WM

"Bizarre Form moderner Kunst"

SID
Die Niederlande steht erstmals nach 32 Jahren wieder in einem WM-Finale
© Getty

Die niederländische Presse hat wenig euphorisch auf den dritten Einzug ihres Nationalteams in ein WM-Finale reagiert. "Die niederländische Elf hat den Ergebnisfußball zu einer bizarren Form moderner Kunst erhoben", schrieb "de Volkskrant".

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In Uruguay wurde das Team trotz des "Endes der himmelblauen Odyssee" gefeiert. "Die Celeste fällt aufrecht. Noch sind wir traurig über die Niederlage, aber die Zeit wird die Spieler, die in Südafrika dabei waren, unsterblich machen", schrieb "El Observador" - die internationalen Pressestimmen im Überblick:

NIEDERLANDE

De Volkskrant: "Oranje nach 32 Jahren wieder im Finale. Optimale Belohnung für Ergebnisfußball. Die Niederlande sind ein wunderbares Potpourri. Die niederländische Elf hat den Ergebnisfußball zu einer bizarren Form moderner Kunst erhoben und gewann auch ihr sechstes Duell bei der WM in Südafrika."

Algemeen Dagblad: "Weltklasse. Oranje ist auf dem Weg zum ewigen Ruhm. Noch ein Sieg und die niederländische Elf darf sich für das erste Mal in der Geschichte das beste Team der Welt nennen. Oranje bewahrt das Beste für das Finale. Langsam, verkrampft und schlampig. Hier schien kein zukünftiger Finalist tätig zu sein. Aber wer regte sich nach dem Abpfiff noch darüber auf?"

De Telegraaf: "Finale. Oranje riecht Weltgold. Alle guten Dinge sind drei. Und jetzt der Pokal! Hoffentlich spielt Oranje besser als gegen Uruguay. Die individuelle Klasse von Sneijder und von Robben waren in der zweiten Hälfte entscheidend, aber das Spiel der Niederlande war schwach. Sagen wir schlecht und oft zum Wegschauen. Jeder Finalplatz hat sein eigenes Gesicht. 1974, 1978 ... und 2010 das einer Mannschaft, die sehr diszipliniert auf Ergebnis kann spielen."

URUGUAY

El Pais: "Diesmal gab es kein Wunder. Die himmelsblaue Odyssee ist zu Ende. Uruguay hat sich bei dieser WM zu einem Rivalen entwickelt, den es zu achten gilt. Die Niederlage ist weit davon entfernt, eine Schmach zu sein."

El Observador: "Die Celeste fällt aufrecht. Das Team verlor die Möglichkeit, das Finale zu spielen, aber gewann erneut den Respekt der ganzen Welt. Noch sind wir traurig über die Niederlage, aber die Zeit wird die Spieler, die in Südafrika dabei waren, unsterblich machen."

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Jetzt kommt es zu einer Euro-WM. Die Niederlande sind nicht die spektakuläre Mannschaft von Cruyffs Zeiten. Damals gab es ein ganzes Orchester, das Musik machen konnte. Diesmal genügen ein paar Meister wie Sneijder und Robben, um zu gewinnen und die schweren defensiven Mängel zu verbergen."

Corriere dello Sport: "Uruguay wird besiegt, doch Tabarez' Mannschaft lässt die Niederländer bis zum Schluss zittern."

Tuttosport: "Niederlande im Finale, ein Fest mit Herzklopfen. Sneijder und Robben sind für den Sieg gegen Uruguay entscheidend. Trainer Van Marwijk ist der ideale Nachfolger der legendären Strategen Rinus Michels und Ernst Happel."

Repubblica: "Robben erobert das Finale, nachdem er mit Bayern München den Champions-League-Sieg gegen Inter verfehlt hat. Doch in der Nationalmannschaft kann Robben mit einer geschlossenen Mannschaft rechnen. Er kann vor allem auf zwei Teamkollegen wie Sneijder und Kuyt zurückgreifen, mit denen er eine Kriegsmaschine zum Abbau der gegnerischen Abwehr bildet."

Corriere della Sera: "Sneijder und Robben besiegen auch die stolzen Uruguayer. Die Niederländer unternehmen ihren dritten Versuch, an die Spitze des Fußball-Olymps zu gelangen. Uruguay kann jedoch stolz auf seine Leistung sein".

SPANIEN

Marca: "Holland wartet auf uns im Fußball-Himmel. Sie mussten bis zum letzten Moment leiden, um die Himmelblauen zu erledigen."

AS: "Sneijder und Robben warten im Finale. Holland gewinnt gegen ein starkes Uruguay, allerdings ohne Glanz."

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