WM

"Jetzt bin ich die Hand Gottes"

Von SPOX
Luis Suarez wehrte den Ball in der 121. Minute mit der Hand ab und verhinderte so Ghanas Sieg
© Getty

Uruguays Luis Suarez sieht sich als neuer Maradona. Diego selbst sieht sich mit höheren Mächten im Verbund. Bondscoach Bert Van Marwijk ist stinksauer auf die Brasilianer, während Rotsünder Felipe Melo die Tatsachen leugnet.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Dieses Mal werden wir keine Hand Gottes brauchen, weil es Gottes Wille ist."

"Für den Pokal würde ich einen Arm geben."(Diego Maradona, Argentinien)

Der extravagante Maradona ist überzeugt von einem Weiterkommen seiner Elf gegen Deutschland. 1986 bediente er sich noch seiner Hand, um beim 2:1-Sieg im Viertelfinale der WM das erste Tor gegen England zu erzielen. Lieber arm dran als Arm ab, sollte sich Diego merken.

"Capello wird das Negative ins Positive umkehren. Ich bin mir sicher, er hat viel aus diesem Turnier gelernt und ich weiß, wie besessen er davon ist, uns wieder in die Spur zu bringen." (Rio Ferdinand, England)

Der bei der WM verletzte Kapitän der Engländer scheint übersehen zu haben, dass nicht zwingend Coach Fabio Capello aus den enttäuschenden Vorstellungen lernen muss, sondern vielmehr das Team selbst. Und auch vielmehr das Team selbst sollte davon besessen sein, die Schmach möglichst bald wieder wett zu machen.

"Mit ihm haben wir eine Lebensversicherung vor dem Tor. Ich hoffe, er kann seine Serie fortsetzen." (Xavi, Spanien)

Nicht nur Xavi ist beeindruckt von der Vorstellung seines Teamkollegen David Villa, der gemeinsam mit Gonzalo Higuain und Robert Vittek die Torschützenliste anführt. Mit vier Treffern ist Villa zu großen Teilen für Spaniens Erreichen des Viertelfinals verantwortlich.

"Bei der Aktion hat der Schiedsrichter gemeint, dass es eine Rote Karte war. Aber ich habe ihn nicht ins Gesicht geschlagen oder auf ihn gespuckt. Ich musste auf den Ball treten, um ihn aus Robbens Füßen zu schlagen." (Felipe Melo, Brasilien)

Melo hat scheinbar eine etwas andere Sicht der Dinge als der Rest der Welt. Nach seinem Tritt auf Arjen Robbens Oberschenkel, sah der schlechteste Spieler der Serie A (Abstimmung unter Fans Ende 2009) völlig zu Recht die Rote Karte.

"Die Brasilianer sollten sich schämen. Sie haben versucht uns mehr zu provozieren, als wir sie provoziert haben." (Bert van Marwijk, Niederlande)

Nachdem der ehemalige Dortmund-Coach die Wiederholung des Fouls von Felipe Melo an Arjen Robben gesehen hatte, reagierte er mehr als säuerlich auf Fragen nach den Brasilianern.

Tröte des Tages

"Es war das Ende des Spiels, der Weltmeisterschaft. Ich hatte keine Wahl. Jetzt bin ich die 'Hand Gottes'. Ich habe das getan, damit meine Mitspieler das Elfmeterschießen gewinnen konnten. Als Gyan verschoss, habe ich mich riesig gefreut." (Luis Suarez, Uruguay)

Suarez über sein Handspiel in den letzten Sekunden der Verlängerung gegen Ghana. Der Frage "Betrüger oder Held?" stellt er sich nicht.

Demichelis: "Wenn ich spiele wie Terry, darf ich nicht heim"