WM

Maradona: "Schweinsteiger, bist Du nervös?"

Von SPOX
Diego Maradona spielte mit Argentinien 1986 und 1990 zwei WM-Finals gegen Deutschland
© Getty

Der Konter von Diego Maradona auf Bastian Schweinsteigers Aussage über "respektlose" Argentinier ließ nicht lange auf sich warten. Der Coach von Deutschlands Viertelfinalgegner denkt an personelle Veränderungen.

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Bastian Schweinsteiger hat am Mittwoch ein emotionales Fass aufgemacht. Auf der Pressekonferenz des DFB unterstellte Schweinsteiger den argentinischen Spielern, häufig zu provozieren.

"Wie sie gestikulieren, wie sie versuchen, den Schiedsrichter zu beeinflussen. Das gehört sich nicht. Das ist respektlos. Aber die Argentinier sind so. Man darf sich halt nur nicht anstecken lassen von den Provokationen. Und ich hoffe, dass der Schiedsrichter genau hinschaut, von wem die Provokationen ausgehen", sagte Schweinsteiger.

Im "Stern" legte er nach: "Argentinien ist sicher nicht eine der fairsten Mannschaften. Sie fordern Gelbe Karten, wenn sie gefoult werden, und wenn sie selbst Foul spielen, dann beschweren sie sich auch noch beim Schiedsrichter, weil der gefoulte Spieler am Boden aus ihrer Sicht doch nur simuliert."

"Werden auf dem Platz antworten"

Ob Schweinsteigers forsche Äußerungen sinnvoll sind, sei dahingestellt. Bei den Argentiniern sind sie angekommen, die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten und ist verhältnismäßig milde.

"Was hast Du, Schweinsteiger, bist Du nervös? Uns ist es egal, wenn Du über irgendwelche Tritte sprichst. Wir wollen Revanche für 2006", sagte Diego Maradona und beendete das Thema umgehend. "Wir haben keine Zeit, uns mit Schweinsteigers Aussagen zu beschäftigen. Wir werden uns damit nicht befassen, sondern die Antwort auf dem Platz geben."

4-3-3 bleibt

Eventuell mit einer anderen Besetzung als beim 3:1-Sieg im Achtelfinale gegen Mexiko. Laut der gewöhnlich gut informierten argentinischen Zeitung "El Clarin" dachte Maradona an ein defensiver ausgerichtetes, flaches 4-4-2. Maradona machte jedoch klar, dass es ein Fehler wäre, seine Taktik zu ändern.

Personelle Veränderungen sind aber nicht ausgeschlossen. Jonas Gutierrez könnte für Angel di Maria auf links spielen. Gutierrez von Newcastle United ist defensiv stärker als di Maria.

Um den Platz in der Mittelfeldzentrale neben Javier Mascherano kämpfen Juan Sebastian Veron und Maxi Rodriguez, der gegen Mexiko von Beginn an spielte. Auch Javier Pastore darf sich laut "El Clarin" Chancen ausrechnen.

Die Viererkette wird Maradona wohl nicht verändern. Walter Samuel ist zwar wieder fit, der Coach vertraut aber Nicolas Burdisso und dem wackligen Martin Demichelis.

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