Rekord-Weltmeister Brasilien trainiert fünf Tage vor Beginn der WM in Südafrika nach Angaben von Angreifer Grafite vom Bundesligisten VfL Wolfsburg wegen der Verletzungen zahlreicher Topstars "mit angezogener Handbremse".
"Wir bekommen natürlich mit, wer alles ausfällt. Wir Spieler haben alle eine lange Saison in den Knochen, deswegen gehen wir nicht hart in die Zweikämpfe. Deshalb klopfen wir auf Holz, damit uns Brasilianern nichts passiert", sagte Grafite am Sonntag.
Brasilianer bislang nur mit Blessuren
Dagegen sieht Maicon vom Champions-League-Sieger Inter Mailand nur die Vorteile der Ausfälle von Hochkarätern wie Michael Ballack (Deutschland), David Beckham, Rio Ferdinand (beide England), Michael Essien (Ghana) oder John Obi Mikel (Nigeria).
"Ohne diese Akteure gegen Brasilien zu spielen, ist für uns auf dem Weg zum Titel natürlich viel besser", sagte Maicon. Die Selecao hatte bislang nur mit kleineren Blessuren von Keeper Julio Cesar und Linksverteidiger Michel Bastos zu kämpfen. Beide sind aber schon wieder ins Training eingestiegen.
Auch Spanien zurückhaltend
Auch Europameister Spanien kündigte am Sonntag in Madrid an, äußerste Vorsicht bei den Zweikämpfen im Training walten zu lassen.
"Die Wahrheit ist, dass uns die vielen Verletzungen Sorgen bereiten. Wir werden im Training sehr vorsichtig sein, denn unser Ziel ist es, als ganzes Team und in bester Verfassung bei der Weltmneisterschaft anzutreten", sagte Linksverteidiger Joan Capdevila vom spanischen Erstligisten FC Villarreal.