WM

Fandel kritisiert WM-Schiedsrichter

SID
Herbert Fandel wurde viermal zum deutschen Schiedsrichter der Saison gewählt
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Herbert Fandel, Leiter der neuen Schiedsrichter-Kommission des DFB, hat die Leistungen der WM-Schiedsrichter kritisiert. Die Diskrepanz zwischen den Leistungen sei zu groß.

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Die Kritik an den haarsträubenden Leistungen der Schiedsrichter bei der WM in Südafrika reißt nicht ab.

"Die Diskrepanz bei den Schiedsrichter-Leistungen ist einfach zu groß. Die Regeln werden nicht einheitlich umgesetzt. Das war aber zu erwarten", sagte Herbert Fandel (Kyllburg), der Leiter der neuen Schiedsrichter-Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Das Problem der WM-Unparteiischen ist offensichtlich. Bei einer Europameisterschaft pfeifen fast ausschließlich Referees, die durch Einsätze in der Champions League auch außerhalb von großen Turnieren auf höchstem Niveau Erfahrung haben. Bei der WM in Südafrika sind dagegen auffällig viele Schiedsrichter am Start, die nur selten große Spiele leiten.

Auch Hitzfeld sauer

"Die einen sollen auf dem Fußballfeld pfeifen, die anderen am Strand", hatte auch der Schweizer Trainer Ottmar Hitzfeld nach der Karten-Flut am Montag im WM-Vorrundenspiel gegen Chile erklärt.

Fandel fügte in der "Welt" hinzu: "Die Schwierigkeit ergibt sich daraus, einen Schiedsrichter von den Seychellen oder aus Mali mit einem aus England oder Deutschland auf Augenhöhe zu bringen. Das ist aus meiner Sicht nicht möglich und das spiegelt sich in den Leistungen wider. Ich bin für einen Mittelweg, einen möglichst großen Querschnitt, aber dennoch eine etwas sorgfältigere Auswahl."

Unterdessen übte auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach Kritik an den WM-Referees. "So sehr ich die Regel begrüße, nach dem Viertelfinale die Gelben Karten zu streichen, so sehr missbillige ich, wenn Schiedsrichter mit den Karten hantieren wie im Sommerschlussverkauf", sagte Niersbach.

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