WM

Frankreichs Regierung wehrt sich gegen Blatter

SID
Nach dem Vorrundenaus bei der WM herrschte bei den Franzosen Frust und Enttäuschung
© Getty

Frankreichs Regierung hat die Vorwürfe von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter bestritten, wonach sie sich in die Angelegenheiten des Fußball-Verbandes FFF einmischen soll.

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Die französische Regierung hat die Vorwürfe von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter bestritten, sich in die Angelegenheiten des Fußball-Verbandes FFF einzumischen.

"Das stand nie zur Debatte", sagte Regierungssprecher und Erziehungsminister Luc Chatel. "Der FFF ist ein souveräner Verband und wählt seinen Präsidenten und den Nationaltrainer selbst", fügte der Politiker hinzu.

"Wir waren bei der WM allerdings Zeuge einiger disziplinarischer Verfehlungen, die für alle Franzosen Konsequenzen hatten. Aus diesem Grund kann die Regierung über diesen Aspekt nicht einfach hinwegsehen", erklärte Chatel.

Domenech verweigerte Handschlag

Nationaltrainer Raymond Domenech hatte nach der 1:2-Niederlage gegen Südafrika seinem Gegenüber Carlos Alberto Parreira den Handschlag verweigert.

Im vorausgegangenen Spiel gegen Mexiko (0:2) hatte Stürmer Nicolas Anelka seinen Trainer auf das Übelste beschimpft. "Als Erziehungsminister muss ich sagen, dass das Verhalten unserer Mannschaft und das Verhalten des Trainers alle Erzieher in Frankreich geschockt haben dürfte."

Blatter hatte die französische Regierung am Dienstag ausdrücklich gewarnt, sich in fußballerische Angelegenheiten einzumischen. "Frankreich hat eine wahre Staatsaffäre aus dem Fußball gemacht, aber der Fußball gehört in die Hände der Verbände", sagte Blatter.

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