WM

Hoffen auf das Hitzfeld-Gen

Von SPOX
Die Schweiz trifft in der Gruppe H auf Spanien, Chile und Honduras
© Getty

Vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 ist Südafrika Gastgeber der 19. Fußball-Weltmeisterschaft. In zehn WM-Stadien spielen 32 Nationen um den Titel. SPOX stellt die WM-Teilnehmer vor.

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Land: Schweiz

Einwohner: 7,32 Millionen

Aktive Spieler: 232.700

WM-Teilnahmen: 8

Größter WM-Erfolg: Viertelfinale (1934, 1938, 1954)

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Der Star: Gökhan Inler. Der 25-Jährige hat sich in den letzten drei Jahren in Udinese zu einem europäischen Top-Spieler entwickelt. Auch wenn er eine schwierige Saison 2009/2010 hinter sich hat, ist ein Wechsel zu einem großen Klub nur eine Fage der Zeit. Inler ist der unumstrittene Kopf und das Herz der Schweizer Nationalmannschaft, der Taktgeber im Spielaufbau, der mit seinem guten Schuss auch immer aus der Distanz für ein Tor gut ist. Kurzum: Hitzfelds verlängerter Arm.

Der Trainer: Ottmar Hitzfeld. Viel schlechter hätte sein Start als Nati-Trainer nicht sein können: Remis in Israel, Heim-Pleite gegen den Fußball-Zwerg Luxemburg! Aber Hitzfeld ließ sich nicht beirren und formte die vielleicht beste Schweizer Nationalmannschaft, die es seit langem gegeben hat. Hitzfelds größte Leistung: Er hat der notorisch mental schwachen Schweizer Mannschaft in entscheidenden Spielen eine Siegermentalität eingeimpft.

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Der Kapitän: Alex Frei. Wenn es neben Inler jemanden gibt, der bei der Schweiz absolut unersetzbar ist, dann Frei. Als sich der 30-Jährige in dieser Saison einen komplizierten Oberarmbruch zuzog, hielt die ganze Schweiz den Atem an. Würde Frei wieder mal zum Pechvogel vom Dienst? Bei der EM 2008 im eigenen Land war ihm bekanntlich schon das Innenband gerissen. Umso größer war die Erleichterung, als Frei rechtzeitig sein Comeback in der Schweizer Liga geben konnte. In der Vorbereitung aber noch weit von seiner Bestform entfernt.

Der Spieler im Fokus: Hakan Yakin. Der 33-Jährige polarisiert, aber es bleibt Fakt, dass er nach wie vor ohne jeden Zweifel der genialste Schweizer Fußballer der Gegenwart ist. Hitzfeld hatte in den letzten Tests auf den begnadeten Linksfüßer verzichtet, nun kam er aber nicht mehr an ihm vorbei. Weil Yakin sich in Luzern in einem für ihn außergewöhnlich starken physischen Zustand präsentierte und Woche für Woche überragte. Yakin kann Spiele alleine entscheiden. Entweder wird er als Joker eine wichtige Rolle spielen, oder Hitzfeld stellt das System auf 4-4-1-1 um und bringt Yakin hinter der einzigen Spitze Frei sogar von Anfang an.

Die Wunschelf (4-4-2): Benaglio - Lichtsteiner, Senderos, Grichting, Ziegler - Behrami, Inler, Huggel, Barnetta (Fernandes) - Frei, Nkufo

Die Prognose: Der Achtelfinal-Einzug als Gruppen-Zweiter hinter Spanien wird in der Schweiz als Pflicht angesehen, daran ändern auch die durchwachsenen Ergebnisse in der Vorbereitung nichts. Das Potenzial dazu ist auch durchaus vorhanden. Das "italienische" Außenverteidiger Duo Lichtsteiner/Ziegler genügt höheren Ansprüchen, Prunkstück ist das defensive Mittelfeld um Inler und Huggel. Das Achtelfinale ist drin - mehr aber aufgrund der fehlenden Durchschlagskraft im Spiel nach vorne wohl kaum. Auch wenn man eine Hitzfeld-Elf erst mal schlagen muss.

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