WM

Zittersieg für Frankreich - Ribery eingewechselt

Von SPOX
Spielte gegen die Färöer 25 MInuten lang: Frankreichs Star Franck Ribery
© Getty

Mit dem eingewechselten Bayern-Star entgeht Frankreich beim Spiel gegen die Faröer nur knapp einer Blamage. Norwegen düpiert die Bravehearts. Slowenien fährt einen Pflichtsieg ein und lässt den Kölner Novakovic spielen. Außerdem: Ein Bayer schießt Weißrussland ab.

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Färöer - Frankreich 0:1

Tor: 0:1 Andre-Pierre Gignac (41.)

Mit Edeljoker Franck Ribery hat Vize-Weltmeister Frankreich nur knapp eine Blamage verhindert. Andre-Pierre Gignac (41.) erlöste die schwachen Franzosen gegen die Färöer mit seinem Tor zum schmeichelhaften 1:0-Endstand.

Ribery wurde in der 65. Minute eingewechselt. Bayerns Mittelfeldstar war bemüht, ihm fehlte jedoch sichtlich die Frische. Der 26-Jährige, der wegen einer Schleimbeutelentzündung die Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison fast komplett verpasst hatte, wurde von Nationaltrainer Raymond Domenech entgegen der Absprache mit Bayern-Trainer Louis van Gaal eingesetzt. Van Gaal war davon ausgegangen, dass der 26-Jährige bei der Equipe Tricolore lediglich sein Aufbauprogramm fortsetzt.

Frankreich, das erstmals seit dem damaligen WM-Finale ohne Weltmeister von 1998 antrat, wahrte mit dem glanzlosen Sieg seine Chance auf ein direktes Ticket zur WM 2010 nach Südafrika. Mit 13 Punkten rückten die Franzosen in der Gruppe 7 bis auf fünf Punkte an den Tabellenführer Serbien heran, sie haben zudem ein Spiel weniger absolviert als der Konkurrent.

So steht's in Gruppe 7

Slowenien - San Marino 5:0

Tore: 1:0, 4:0 Koren (18., 73.), 2:0 Radosavlevich (38.), 3:0 Kirm (53.), 5:0 Ljubijankic

Der Pflichtsieg ist unter Dach und Fach: Mit einem klaren 5:0 über San Marino hat Slowenien die Chance auf den zweiten Platz in Gruppe 3 gewahrt.

Unerfreuliches gibt es allerdings für den 1. FC Köln zu berichten. Obwohl der FC-Stürmer Milivoje Novakovic seit drei Monaten wegen einer Schambeinentzündung ohne Wettkampfpraxis ist, wurde er in der 72. Minute eingewechselt.

So steht's in Gruppe 3

Norwegen - Schottland 4:0

Tore: 1:0 Riise (36.), 2:0, 4:0 Pedersen (45., 90.), 3:0 Huseklepp (60.)

Norwegen ist noch am Leben! Mit einem deutlichen Sieg über Mitkonkurrent Schottland haben die Skandinavier ihre Chance auf den Einzug in die WM-Play-offs gewahrt. Durch den 4:0-Sieg rückt das Team von Nationaltrainer Egil Olsen mit sechs Punkten bis auf einen Zähler an die Schotten heran. Platz eins in der Gruppe 9 ist bereits an die Niederlande (21) vergeben.

So steht's in Gruppe 9

Weißrussland - Kroatien 1:3

Tore: 0:1, 1:3 Olic (22., 83.), 0:2 Eduardo (68.), 1:2 Verkhovtsov (81.)

Ivica Olic wird zum Matchwinner: Mit einem Doppelpack hat der Bayern-Profi die kroatische Nationalmannschaft auf Kurs WM-Play-offs gehalten.

Der Stürmer erzielte in Minsk beim 3:1 gegen Weißrussland das 1:0 (22.) und das Tor zum Endstand (83.). Den zweiten Treffer markierte Eduardo da Silva (68.). Bei den Weißrussen spielte der Neu-Stuttgarter Alexander Hleb von Anfang an, konnte die Niederlage aber nicht verhindern.

Damit setzte sich der WM-Halbfinalist von 1998 in der Gruppe 6 vier Punkte vom EM-Gastgeber Ukraine ab. Platz eins ist so gut wie sicher an England vergeben.

So steht's in Gruppe 6

Die Freundschaftsspiele:

Russland - Argentinien 2:3

Tore: 1:0 Semshow (17.), 1:1 Agüero (45.), 1:2 Lisandro (46.), 1:3 Jesus Datolo (59.), 2:3 Pawljutschenko (78.)

Russland hat die Generalprobe vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland verpatzt: In einer torreichen Partie unterlagen die Russen Argentinien mit 2:3. Die Elf des Niederländers Guus Hiddink erwischte jedoch einen besseren Start und ging nach siebzehn Minuten mit 1:0 in Führung. Den vielumjubelten Treffer erzielte Zenit-Profi Igor Semshow.

Kurz vor der Halbzeit traf Agüero zum Ausgleich, bevor Argentinien nach dem Pausenpfiff richtig aufdrehte und durch Lisandro und Jesus Datolo auf 3:1 erhöhte. Zwölf Minuten vor Schluss konnte zwar Pawljutschenko noch verkürzen, zum Ausgleich reichte es für Russland aber nicht mehr. Stuttgarts Neuzugang, Pawel Pogrebnjak, wurde bei den Russen erst kurz vor Schluss eingewechselt. Derweilt musste Argentinien auf Superstar Lionel Messi (FC Barcelona) verzichten, der im Abschlusstraining eine Muskelverletzung erlitten hatte.

Niederlande - England 2:2

Tore: 1:0 Kuyt (10.), 2:0 van der Vaart (37.), 2:1, 2:2 Defoe (49., 76.)

Im Duell der Giganten hat die Niederlande einen möglichen Sieg verschenkt. Die Mannschaft von Bondscoach Bert van Marwijk kam gegen England nach einer 2:0-Führung am Ende zu einem 2:2.

Sowohl die bereits für die WM-Endrunde 2010 in Südafrika qualifizierte Elftal als auch England haben ihre jeweils bisher sieben Spiele in der Qualifikation gewonnen und führen die Gruppen 9 beziehungsweise 6 souverän an. Vor 47.500 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften AmsterdamArena brachte Stürmerstar Dirk Kuyt vom englischen Rekordmeister FC Liverpool die Gastgeber in einem unterhaltsamen Spiel früh in Führung (10.).

Acht Minuten vor der Pause setzte sich der ehemalige Hamburger Bundesliga-Star Rafael van der Vaart, der bei Real Madrid auf dem Abstellgleis steht, mit dem 2:0 in Szene. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Jermain Defoe von Tottenham Hotspur erzielte sowohl den Anschlusstreffer (49.) als auch den am Ende verdienten Ausgleich (76.).

Nur eine Halbzeit spielte auch Mittelfeldstar David Beckham bei den Engländern. Sein Sprecher erklärte am Mittwoch, dass der AC Mailand daran interessiert sei, Beckham erneut vom MLS-Klub Los Angeles Galaxy auszuleihen. Der 34-Jährige strebt eine Teilnahme an der WM in Südafrika an, der englische Teammanager Fabio Capello hatte aber unlängst erklärt, dass der Star dafür bei einem europäischen Spitzenklub spielen sollte.

Vor dem Spiel hatte die niederländische Polizei in der Innenstadt von Amsterdam alle Hände voll zu tun. 15 Anhänger von Ajax Amsterdam und Twente Enschede wurden in Gewahrsam genommen, weil sie offenbar Schlägereien mit englischen Fans anzetteln wollten. Zudem seien polizeilich bekannte Hooligans vor dem Spiel aus der Stadt gewiesen worden.

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