WM

Ribery rettet Domenech

Von SPOX
Franck Ribery erzielte sein sechstes Tor im Trikot der Equipe Tricolore.
© Getty

Frankreich, Italien, Spanien und Holland haben sich in der WM-Qualifikation am Mittwoch keine Blöße gegeben. Portugal muss dagegen mehr denn je um die WM-Teilnahme bangen. Polens Torhüter Artur Boruc erlebte in Nordirland einen ganz bitteren Nachmittag und Alexander Frei hält die Schweiz auf Kurs.

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Die Favoriten Frankreich, Italien, Spanien und Holland haben ihre Spiele erfolgreich absolviert. In Litauen bewahrte Bayern-Star Franck Ribery Frankreichs Trainer Raymond Domenech mit seinem Siegtor vor erneuter unangenehmer Kritik.

Spanien siegt erneut

Europameister Spanien behielt gegen die Türkei die weiße Weste, während Portugal gegen Schweden nicht über ein 0:0 hinauskam.

In der deutschen Gruppe 4 gewann Russland mit Chelsea-Coach Guus Hiddink an der Seitenlinie gegen das von Berti Vogts betreute Aserbaidschan mit 2:0.

Das DFB-Team gab sich gegen Liechtenstein keine Blöße und führt die Gruppe durch den 4:0-Erfolg mit nun 13 Zählern weiterhin souverän vor den Russen (9 Punkte) an.

Israel und Griechenland können sich durch ein Remis die lästigen Schweizer nicht vom Hals halten, die in Moldawien 2:0 gewannen.

Alle Spiele im Überblick:

Gruppe 1 (Hier geht's zur Tabelle)

Malta - Dänemark 0:3 (0:2)

Tore: 0:1, 0:2 Larsen (12., 23.), 0:3 Nordstrand (89.)

Der Spitzenreiter löste seine Auswärtsaufgabe beim Letzten souverän. Damit stehen die Dänen mit zehn Punkten weiter ganz oben und sind weiter auf Südafrika-Kurs.

Albanien - Ungarn 0:1 (0:1)

Tore: 0:1 Torghelle (38.)

Im Spiel der Dänemark-Verfolger gelang Ungarn ein Big Point. Durch das Tor vom Augsburger Torghelle schieben sich die Mannen von Erwin Koeman auf den zweiten Platz vor.

Portugal - Schweden 0:0

Durch das enttäuschende Remis gegen Schweden hat Portugal bereits vier Punkte Rückstand auf das Spitzenduo Dänemark/Ungarn.

Das Team von Trainer Carlos Queiroz trat in Bestbesetzung an, doch auch Cristiano Ronaldo konnte keine Akzente setzen. Bei Schweden kam Superstar Zlatan Ibrahimovic nicht zum Einsatz.

Gruppe 2 (Hier geht's zur Tabelle)

Luxemburg - Lettland 0:4 (0:1)

Tore: 0:1 Karlsons (25.), 0:2 Cauna (49.), 0:3 Visnakovs (71.), 0:4 Pereplotkins (85.)

Moldawien - Schweiz 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Frei (32.), 0:2 Fernandes (90.+4)

Alexander Frei von Borussia Dortmund hat die Schweiz zu einem wichtigen Auswärtssieg geführt. Die vom ehemaligen Bundesliga-Coach Ottmar Hitzfeld trainierten Eidgenossen dürfen mit zehn Punkten wieder von der Teilnahme an der Endrunde 2010 in Südafrika träumen.

Frei erzielte das 1:0 und hatte in der zweiten Halbzeit die Chance auf ein weiteres Tor, traf aber in der 60. Minute aus kurzer Distanz nur den Pfosten. Gelson Fernandes von Manchester City erzielte das Tor zum Endstand.

Neben Frei standen die Bundesliga-Profis Tranquillo Barnetta (Bayer Leverkusen), Ludovic Magnin (VfB Stuttgart) und Diego Benaglio (VfL Wolfsburg) in der Schweizer Startelf.

Israel - Griechenland 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Gekas (42.), 1:1 Golan (55.).

Anstatt die Tabellenspitze in der Gruppe 2 mit zwei Punkten Vorsprung auf die Schweiz zu übernehmen, müssen sich die Griechen diese nun mit den Eidgenossen teilen. Auf dem dritten Rang folgt Israel mit neun Zählern.

Gruppe 3 (Hier geht's zur Tabelle)

Nordirland - Polen 3:2 (1:1)

Tore: 1:0 Feeney (10.), 1:1 Jelen (27.), 2:1 Evans (47.), 3:1 Zewlakow (61., ET), 3:2 Saganowski (90.)

Was für ein gebrauchter Tag für Polens Keeper Artur Boruc! Vor dem 1:0 durch Feeny tauchte er unter einer Flanke durch und beim 3:1 semmelte Boruc über einen Rückpass von Zewlakow, tatkräftig unterstützt vom katastrophalen Rasen in Belfast.

Die Nordiren haben überraschender Weise die Tabellenführung in der Quali-Gruppe 3 übernommen.

Das Spiel wurde allerdings von Zwischenfällen überschattet. Vor dem Anpfiff ist es ersten Medienberichten zufolge zu Ausschreitungen zwischen polnischen und nordirischen Fans gekommen.

In der ersten Halbzeit wurde dann ein Schiedsrichter-Assistent unmittelbar nach dem 1:1 durch den Polen Jelen (27.) von einer Münze am Kopf getroffen. Die Begegnung wurde für mehrere Minuten unterbrochen.

Slowenien - Tschechien 0:0

Gruppe 4 (Hier geht's zur Tabelle)

Russland - Aserbaidschan 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Pawljutschenko (32.), 2:0 Syrianow (71.)

Deutschlands größter Konkurrent hat seine Pflichtaufgabe souverän erledigt. Gegen Aserbaidschan fuhren die Russen damit im vierten Spiel den dritten Sieg ein.

Aserbaidschan hat dagegen nach vier Partien nur einen Punkt auf dem Konto und wartet immer noch auf das erste Tor der WM-Qualifikation.

Wales - Finnland 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Johannsson (43.), 0:2 Kuqi (90.)

Finnland gelang im Verfolgerduell in Wales ein wichtiger Auswärtssieg. Die Gäste schoben sich dank des Sieges mit sieben Punkten auf den dritten Platz vor. Wales, das am kommenden Mittwoch auf Deutschland trifft, ist mit sechs Punkten Vierter, hat aber bereits ein Spiel mehr absolviert.

Deutschland - Liechtenstein 4:0 (2:0)

Tore: 1:0 Ballack (4.), 2:0 Jansen (9.), 3:0 Schweinsteiger (48.), 4:0 Podolski (50.)

Vier Mal Jubel und ein bisschen Glanz: Nach nicht mal zehn Minuten führten Löws Schützlinge bereits mit 2:0. Ballack machte mit einem sehenswerten Treffer den Auftakt - Jansen zog wenig später nach.

Podolski und Schweinsteiger stellten den Endstand her.

Gruppe 5 (Hier geht's zur Tabelle)

Armenien - Estland 2:2 (1:1)

Tore: 1:0 Mkhitaryan (31.), 1:1 Voskoboinikov (36.), 1:2 Saag (67.), 2:2 Yedigaryan (88.)

Belgien - Bosnien-Herzegowina 2:4 (0:1)

Tore: 0:1 Dzeko (11.), 1:1 Dembele (67.), 1:2 Jahic (74.), 1:3 Bajramovic (81.), 1:4 Misimovic (86.), 2:4 Sonck (89./FE)

Wieder einmal schossen die Bundesliga-Legionäre Bosnien-Herzegowina zu einem wichtigen Sieg. Hinter den ungeschlagenen Spaniern belegen Misimovic und Co. Platz zwei.

Für Belgien, das ohne Bayern-Verteidiger Daniel van Buyten spielte, war es die zweite Niederlage im fünften Spiel.

Spanien - Türkei 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Pique (60.)

Der Europameister ist von allen Teams in Europa am weitesten, was die WM-Teilnahme angeht. Dank Barca-Spieler Pique feierte die Furia Roja den fünften Sieg im fünften Spiel.

Die Türkei verlor Platz zwei an Bosnien-Herzegowina.

Gruppe 6 (Hier geht's zur Tabelle)

Die Gruppe sechs um das Führungs-Trio England, Kroatien und Ukraine hat am Wochenende Pause und steigt erst am Mittwoch wieder in die Qualifikation ein.

Gruppe 7 (Hier geht's zur Tabelle)

Rumänien - Serbien 2:3 (0:2)

Tore: 0:1 Jovanovic (18.), 0:2 Stoica (44./ET), 1:2 Marica (50.), 1:3 Ivanovic (59.), 2:3 Stoica (74.)

Für Rumänien ist der WM-Zug nach der zweiten Heimniederlage wohl bereits abgefahren. Der Rückstand auf Tabellenplatz zwei beträgt bereits fünf Punkte.

Dagegen marschiert Serbien schnurstracks Richtung Südafrika. Mit zwölf Punkten führt die Mannschaft von Trainer Radomir Antic die Gruppe 7 an.

Litauen - Frankreich 0:1 (0:0)

Tor: Ribery (67.)

Ein strammer Linksschuss aus 20 Metern ins linke Kreuzeck von Franck Ribery bescherte der Equipe Tricolore einen wichtigen Dreier. Der stark in der Kritik stehende Trainer Raymond Domenech dürfte ein paar Tage Ruhe haben.

Gruppe 8 (Hier geht's zur Tabelle)

Zypern - Georgien 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Konstantinou (33.), 2:0 Christofi (56.), 2:1 Kobiashwili (71./ET)

Irland - Bulgarien 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Richard Dunne (1.), 1:1 Kevin Kilbane (74./ET)

Montenegro - Italien 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Pirlo (11.), 0:2 Pazzini (74.)

Ohne den verletzten Luca Toni gab sich der Weltmeister auch im fünften WM-Quali-Spiel keine Blöße. In Podgorica siegte die Mannschaft von Trainer Marcello Lippi souverän mit 2:0 und liegt mit 13 Punkten weiter vor Irland.

Allerdings hatte Innenverteidiger Fabio Cannavaro Glück, als er für eine klare Notbremse nur die Gelbe Karte sah.

Am Mittwoch kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams.

Gruppe 9 (Hier geht's zur Tabelle)

Niederlande - Schottland 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Huntelaar (30.), 2:0 van Persie (45.), 3:0 Kuyt (76., FE)

Die Niederlande ließ den Schotten keine Chance. Nur in den ersten 30 Minuten konnten die Gäste mithalten, dann machten Huntelaar und van Persie schon vor der Pause alles klar.

Für die Elftal war es der vierte Sieg im vierten Spiel. Die Bravehearts mussten bereits die zweite Niederlage hinnehmen.

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