Stuttgart nimmt Punkt aus Genua mit

SID
Mit Engagement einen Punkt entführt: Stuttgarts Osorio im Duell mit Sampdorias Bonazzoli
© dpa

Der VfB Stuttgart bleibt auch unter seinem neuen Teamchef Markus Babbel sieglos, hat aber immerhin seine Chancen auf den Einzug in die K.o.-Runde des UEFA-Pokals gewahrt. Die Schwaben erkämpften sich beim Debüt des ehemaligen Nationalspielers auf dem Trainerstuhl ein 1:1 (1:1) bei Sampdoria Genua und können mit einem Heimsieg am 18. Dezember gegen Standard Lüttich das Ticket für die nächste Runde lösen.

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Ciprian Maricas frühes Tor (9.) reichte dem VfB nicht zum Sieg, weil Paolo Sammarco noch vor der Pause für Genua ausglich (38.). Der fünfmalige deutsche Meister wartet nun seit vier Pflichtspielen auf einen Erfolg.

Babbel, der erst am vergangenen Wochenende Armin Veh beerbt hatte, steht damit vor dem Duell der UEFA-Cup-Teilnehmer am Sonntag gegen Schalke 04 in der Bundesliga unter Siegzwang.

"Ich bin nicht wirklich zufrieden mit dem Ergebnis, denn wir haben sehr gut gespielt und hätten durchaus gewinnen können. Die Jungs haben sehr viel richtig gemacht. So stelle ich mir das gegen Schalke auch vor", sagte Babbel nach seinem ersten Spiel als Coach.

Vor 15.500 Zuschauern im Stadio Luigi Ferraris war der VfB von Beginn an bemüht, die zuletzt sehr schwachen Auftritte vergessen zu machen. Babbel hatte von den Profis gefordert, "auch mal dazwischenzuhauen" - und das Team um Kapitän Thomas Hitzlsperger zeigte sich folgsam.

Rauchbombe im VfB-Block

Mit Aggressivität und hoher Laufbereitschaft hielt der VfB dagegen, und auch spielerisch war es ein ordentlicher Auftritt. Babbel hatte sich im Sturm neben Toptorjäger Mario Gomez etwas überraschend für Marica und gegen Cacau entschieden.

Und der Rumäne zahlte dieses Vertrauen zurück, als er gleich die erste Chance nach einer Flanke von Gomez aus dem Gewühl heraus zum 0:1 verwertete. In der Folge fielen jedoch einige VfB-Fans negativ auf, die Rauchbomben und Feuerwerkskörper zündeten.

Der slowenische Schiedsrichter Damir Skomina musste die Begegnung sogar für wenige Sekunden unterbrechen. Ein erster Rückschlag für die Stuttgarter war kurz darauf die Verletzung von Ludovic Magnin, den Arthur Boka ersetzte.

Pardo und Hilbert gefallen

Der VfB stand jedoch weiter stabil und ließ erst zum Ende der ersten Hälfte Chancen zu. Zunächst lenkte Torhüter Jens Lehmann, dessen Einsatz wegen Fiebers bis zuletzt fraglich war, einen Kopfball von Daniele Franceschinis noch an den Pfosten, anschließend parierte er einen Kopfball von Sammarco.

Bei dessen Nachschuss war er aber machtlos. Nach dem Seitenwechsel hatte Stuttgart Vorteile. Einsatz und Elan stimmten, Babbel nahm es zufrieden zur Kenntnis - doch ein Tor wollte weder Gomez per Kopf noch Hitzlsperger oder Marica bei ihren Schüssen aus der zweiten Reihe glücken.

Vom Tabellen-13. der Serie A kam fast nichts mehr, was in erster Linie am sehr gut organisierten und nimmermüde arbeitenden VfB lag. Stuttgart hatte in Abräumer Pavel Pardo und Roberto Hilbert seine besten Spieler. Bei Genua wussten Marius Stankevicius und der agile Antonio Cassano zu gefallen.

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