Keine Ermittlungen wegen Bestechung

SID
Fußball, UEFA Cup, Manipulation, FC Bayern, St. Petersburg
© dpa

Die Staatsanwaltschaft München wird keine Ermittlungen wegen eines Bestechungsverdachts beim UEFA-Pokal-Halbfinale zwischen Zenit St. Petersburg und dem FC Bayern München (4:0) einleiten.

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"Wir sehen keine konkreten Anhaltspunkte für ein Ermittlungsverfahren", bestätigte Münchens Leitender Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld einen Bericht des Nachrichtenmagazins "FOCUS".

Seinen Angaben zu Folge hatte sich die spanische Justiz mit einem Rechtshilfeersuchen an die Staatsanwaltschaft München gewandt.

Beweise konnten nicht erbracht werden

Die spanische Staatsanwaltschaft hatte Anfang Oktober wegen des Verdachts auf eine mögliche Bestechung beim Halbfinal-Aus des FC Bayern München im UEFA-Pokal-Halbfinale gegen den späteren Champion Zenit St. Petersburg Ermittlungen aufgenommen.

Handfeste Beweise für die Vorwürfe gab es aber nicht. Den Ermittlern in Madrid liegen angeblich Mitschnitte von Telefongesprächen zwischen mutmaßlichen St. Petersburger Mafia-Bossen vor, die sich damit brüsten, das Spiel "mit 50 Millionen" manipuliert zu haben.

Verdacht stützte sich auf Telefongespräche

Seinerzeit hatten die Madrider Zeitungen "El Pais" und "ABC" berichtet, dass sich der Verdacht der spanischen Justiz auf abgehörte Telefongespräche von russischen Mafia-Bossen in Spanien stütze.

Der in Spanien festgenommene Gennadi Petrow, der als der Chef einer der einflussreichsten Mafia-Clans in Russland gilt, soll in einem abgehörten Telefongespräch damit geprahlt haben, für das Weiterkommen der Zenit-Fußballer gesorgt zu haben.

Im Mai dieses Jahres war der FC Bayern gegen den russischen Spitzenklub durch ein 1:1 im Hin- und ein 0:4 im Rückspiel, der höchsten Münchner Niederlage im Europapokal seit 31 Jahren, ausgeschieden.

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