Werder dank Wiese auf Achtelfinal-Kurs

SID
Bremen, Braga, UEFA-Cup
© Getty

Bremen - Elfmeter-"Killer" Tim Wiese hat Werder Bremen im UEFA-Pokal auf Achtelfinal-Kurs gebracht. Dank der Paraden seines Torhüters, der zwei Strafstöße von Roland Linz (10.) und Jorginho (36.) meisterte, gewann der Champions-League-Absteiger gegen den SC Braga mit 3:0 (2:0).

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Werder schuf sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel in Portugal am 21. Februar. Naldo (4.), Daniel Jensen (27.) und Hugo Almeida (90.+4/Handelfmeter) stellten vor 25.690 Zuschauern im Weserstadion den ersten Pflichtspielsieg des Jahres für den Tabellen-Zweiten der Bundesliga sicher, der im Vorjahr bis ins Halbfinale des UEFA-Cups vorgestoßen war.

"Wiese hat das fantastisch gemacht, aber er hat nicht nur heute hervorragend gehalten. Vom Ergebnis und wie wir ins Spiel reingekommen sind, war das in Ordnung. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas den Faden verloren, aber ich will nicht meckern", sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf.

Matchwinner Wiese freute sich: "Das ist ein Super-Tag für mich und die Mannschaft. Zwei Elfmeter - das ist mir auch noch nicht passiert."

Und die Bremer gaben von Anfang an richtig Gas.

Naldo trifft aus 30 Metern

In der 4. Minute nahm Naldo bei einem Freistoß aus gut 30 Metern Maß und zirkelte den Ball zur Überraschung von Torhüter Paulo Santos genau in die lange Ecke. Damit war der Weg für das Team von Thomas Schaaf geebnet, der bei der Aufstellung für Überraschungen gesorgt hatte. So stürmte nicht der vom Afrika-Cup zurückgekehrte Boubacar Sanogo an der Seite von Hugo Almeida, sondern wieder der zuletzt formschwache Markus Rosenberg.

Als Außenverteidiger gab der in der Winterpause an der Leiste operierte Clemens Fritz sein Debüt in diesem Jahr. Und der Nationalspieler sorgte in der 10. Minute für Werders erste Schrecksekunde, als er gegen Linz das Bein stehen ließ. Doch Wiese parierte den Schuss des gefoulten Österreichers souverän. Erst am Sonntag hatte sich der 26-Jährige beim 1:1 in München gegen Luca Toni als Elfmeter-"Killer" bewährt.

Per Mertesacker (16.) per Kopf an den Pfosten und Rosenberg (17.) vergaben das längst fällige 2:0, das schließlich Jensen besorgte. Der Däne schloss eine Ballstafette über Almeida und Fritz gekonnt ab.

Borowski mit Pfiffen empfangen 

Dass die Gastgeber die erste Halbzeit trotz gelegentlicher Abwehrschwächen gegen die munter drauflos stürmenden Portugiesen, die in der Gruppenphase Bayern München ein 1:1 abgetrotzt hatten, ohne Gegentor überstanden, hatten sie wiederum Wiese zu verdanken.

Denn der Keeper parierte auch den Elfmeter von Jorginho, nachdem der griechische Schiedsrichter Georgios Kasnaferis wegen einer angeblichen Behinderung von Wiese gegen Matheus erneut auf den Punkt gezeigt hatte.

Werder-Spielmacher Diego stand lange Zeit im Schatten von Aaron Hunt, der mehr Impulse für die Offensive lieferte und in der 48. Minute mustergültig auf Almeida flankte. Doch der Portugiese köpfte aus wenigen Metern am Tor vorbei. Gegen einen allmählich erlahmenden Gegner taten die Bremer in der letzten halben Stunde nicht mehr als nötig. Die bemerkenswerteste Szene: Nationalspieler Tim Borowski wurde bei seiner Einwechslung für Hunt (60.) mit Pfiffen empfangen.

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