Bayern startet zum Zwischenspurt

SID
Bayern, Aberdeen, UEFA-Cup, Kahn
© Getty

München - Die Zukunft von Trainer Ottmar Hitzfeld in der Schweiz ist nun endgültig geklärt, jetzt will der FC Bayern München für sich die Weichen im Kampf um das Triple stellen.

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Das Weiterkommen im UEFA-Pokal gegen den FC Aberdeen (Do., 18.45 Uhr im SPOX-TICKER) ist der Startschuss für einen kleinen Zwischensprint im Titel-Dreier. In nur sechs Tagen stehen für den deutschen Rekordmeister drei Partien in allen drei Wettbewerben an.

"Ich freue mich auf viele Ernstkämpfe. Es geht Schlag auf Schlag", sagte ein kampfeslustiger Bayern-Trainer Hitzfeld und nahm schon vor dem Erreichen des Achtelfinales das Endspiel am 14. Mai in Manchester ins Visier. "Wir sind Favorit gegen Aberdeen und wollen das Finale erreichen."

Weiterkommen ein Muss

Bei besseren Bodenverhältnissen als beim Hinspiel rechnet Hitzfeld mit mehr Spielkultur. Und das, obwohl Regisseur Franck Ribery (Muskelfaserriss) fehlt und Bastian Schweinsteiger (Wadenprobleme) auszufallen droht. Beim Abschlusstraining wurde der Nationalspieler geschont, erst am Spieltag soll über seinen Einsatz entschieden werden. 

"Die topmotivierten Gegner wollen nur eins: Den großen FC Bayern aus dem Wettbewerb rausschmeißen, aber nichtsdestotrotz müssen wir weiterkommen", verlangte der im Hinspiel noch krank fehlende Kapitän Oliver Kahn von seiner Mannschaft.

Lahm und Sagnol verstimmt 

Die Bayern-Profis nahmen zwei Tage vor dem Rückspiel gegen die Schotten die Kunde von der erwarteten Vertragsunterschrift Hitzfelds als neuer Schweizer Nationalcoach ("Das ehrt mich") ab dem Sommer ebenso gelassen auf wie das angebliche Interesse des AC Mailand an Toptorjäger Luca Toni ("Da ist nichts dran").

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Verstimmt waren dagegen Philipp Lahm und Willy Sagnol über ihren omnipräsenten Vereinspräsidenten. Als Zeitungskolumnist und TV-Experte hatte Franz Beckenbauer in der ihm eigenen Art mal wieder über die Leistungen seiner Lieblings-Mannschaft drauflos geschrieben.

"Wenn er sagt, alles ist super, liest keiner seine Kolumne", ordnete Mark van Bommel die Kaiser-Kritik ein, ergänzte aber auch: "Die Meinung von Herrn Beckenbauer ist wichtig in Deutschland. Wenn er etwas sagt, muss man sich das anhören. Er hat meistens recht."

200.000 Fans in sechs Tagen 

Den obersten Bayern will die Mannschaft durch eine überzeugende Vorstellung diesmal zu einer Lobeshymne verleiten. Aber nicht nur Beckenbauer soll nach nur einem Sieg in den letzten vier UEFA-Cup-Spielen erfreut werden.

"Wir wollen dem Publikum was zeigen", sagte van Bommel und nahm gleich schon die nächste Aufgabe ins Visier, "Sonntag haben wir auch ein wichtiges Spiel." Im Bundesliga-Schlager kommt dann der Hamburger SV in die Allianz Arena, die ebenso wie im Pokal-Derby gegen den TSV 1860 München mit 69.000 Zuschauer ausverkauft ist.

Mehr als 200.000 Fans kommen somit in nur sechs Tagen in die Arena, beim Training bleiben die Anhänger dagegen die nächsten knapp zwei Wochen draußen. "Wir müssen uns völlig konzentrieren auf die Aufgaben in UEFA-Cup, DFB-Pokal und Bundesliga", verteidigte van Bommel den Schritt des Trainers, die Zahl der öffentlichen Einheiten zu verkleinern.

Beim 2:2 im Hinspiel sah die Bayern-Defensive, in der Daniel van Buyten den verletzten Martin Demichelis ersetzt, bei den Gegentreffern durch zwei 18 Jahre alte Fußball-Bubis nicht gut aus. Doch da ein 0:0 sowie ein 1:1 oder jeder Sieg zum Weiterkommen reichen, befürchtet keiner einen bitteren Europapokal-K.o. wie vor 25 Jahren gegen die "Dons".

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Bayern München: Kahn - Sagnol, Lucio, van Buyten, Lahm - Altintop, van Bommel, Zé Roberto, Schweinsteiger - Klose, Toni

FC Aberdeen: Langfield - Maybury, Diamond, Byrne, Considine -Nicholson, Severin, Walker, Aluko - Miller, Young

Schiedsrichter: Robert Malek (Polen)

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