Bayer-Kampf gegen inneren Schweinehund

SID
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Leverkusen - Für Bayer 04 Leverkusen wird das letzte Spiel des Jahres im Gruppenphasen-Finale des UEFA-Pokals beim FC Zürich auch zum Kampf gegen den inneren Schweinehund.

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"Wir wollen Platz eins in der Gruppe erreichen, die letzte Spannung ist aber zum Glück raus", sagte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Deshalb fürchtet er: "Ein großes Spiel wird es wohl nicht mehr." Denn die Leverkusener sind schon für die K.o.-Runde am 13./14. Februar qualifiziert, würden als Erster aber auf einen der sieben Dritten der übrigen Gruppen treffen - und hätten zudem Heimrecht im Rückspiel.

"Erster zu werden, wäre mir am liebsten. Ein Sieg ist deshalb sehr wichtig", sagte Trainer Michael Skibbe.

Vor dieser Abschlusspartie (Mi., ab 20.45 Uhr im SPOX-LIVE-TICKER) belegen die Leverkusener in Gruppe E Rang drei hinter dem Schweizer Meister und Spartak Moskau.

Rangers ein möglicher Gegner

Als Gruppenzweiter bekäme es Bayer 04 mit einem der sieben "Absteiger" aus der Champions League zu tun. Dazu zählen unter anderen der PSV Eindhoven, die Glasgow Rangers, Olympique Marseille und Benfica Lissabon.

Ausgelost werden die K.o.-Runde und das Achtelfinale im UEFA-Pokal in Nyon. "Wir wollen einen versöhnlichen Jahresabschluss und brauchen dazu einen Sieg in Zürich", forderte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler mit Blick auf das 2:5 bei Werder Bremen in der Bundesliga.

Fernandez für Adler - Hoffen auf Barbarez

"Die Moral ist durch die Niederlage nicht gedrückt", sagte Skibbe. Eher wie ein Dämpfer wirkte, dass Torwart-Senkrechtstarter Rene Adler wegen eines Kapseleinrisses im rechten Zeigefinger für Zürich passen musste. Für ihn wird Benedikt Fernandez zwischen den Pfosten stehen.

Hoffnung gibt es auf einen Einsatz des zuletzt hochgelobten Sergej Barbarez, der an Wadenproblemen laborierte. "Er hat signalisiert, dass es besser geworden ist. Wahrscheinlich kann er spielen", sagte Skibbe, der nach dem Ausfall von Adler rotieren lassen will. So könnten Reservisten wie Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Ricardo Faty oder der russische Stürmer Dimitri Bulykin zum Zuge kommen.

Auch der zuletzt mehr auf der Bank sitzende Theofanis Gekas hofft auf einen Einsatz in der Startformation.

Castro wird geschont

Pausieren wird Gonzalo Castro, der mit zwei Gelben Karten vorbelastet ist und für die nächste Runde geschont werden soll. Auf den Außenpositionen der Viererkette werden wohl Vratislav Gresko und Hans Sarpei spielen.

"Ich will mit der bestmöglichen Mannschaft spielen", sagte Skibbe. Schließlich konnte Leverkusen zuletzt in der Champions-League-Saison 2002/03 (2:0 bei Maccabi Haifa) ein Europacup-Auswärtsspiel gewinnen.

"Das ist lange her. Außerdem ist Zürich ein spielstarkes Team, das noch ein Erfolgserlebnis haben will", meinte der frühere Nationaltrainer. Gefeiert wird unabhängig vom Spielausgang: Für die Weihnachtsfeier ist nach dem Abpfiff eine Nobel-Diskothek am Limat gebucht.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

FC Zürich: Leoni - Stahel, Barmettler, Rochat, Schneider - Chikhaoui, Kondé, Aegerter, Abdi - Raffael, Alphonse

Bayer 04 Leverkusen: Fernandez - Sarpei, Friedrich, Sinkiewicz, Gresko - Freier, Rolfes, Barbarez (Callsen-Bracker), Barnetta - Gekas, Bulykin

Schiedsrichter: Julian Rodriguez Santiago (Spanien)

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