Der Finger in der Wunde

Von Stefan Moser
auslosung
© Getty

München - Die UEFA-Cup-Qualifikation ist vorbei, alle vier deutschen Vertreter haben es geschafft. Nun wartet die Gruppenphase - am Dienstag (ab 12 Uhr LIVE bei SPOX) ist Auslosung.

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Auf die deutschen Klubs warten dabei durchaus interessante Gegner. Jede Menge alte Bekannte, viel Prestige und die eine oder andere Kuriosität.

Das Prozedere der Auslosung ist allerdings ziemlich kompliziert. Die Hauptrolle spielt dabei der hauseigene Computer der UEFA, der die Spielpläne erstellt und dabei auch klimatische Bedingungen, geographische Kriterien und Stadiongrößen mit ins Kalkül zieht.

Gelost wird freilich auch: Zwei schmissige UEFA-Honoratioren - namentlich David Tayler und Michele Centenaro - fischen bunte Kugeln aus insgesamt fünf Lostöpfen.

Der Klub-Koeffizient

In den fünf Töpfen befinden sich je acht Mannschaften, sortiert anhand ihrer statistisch errechneten Qualität - dem berühmten Klub-Koeffizienten. In Topf 1 also die besten acht Teams der UEFA-Rangliste, mit Bayern und Leverkusen. In Topf 2 die Plätze 9-16, usw.

Ausgelost werden acht Gruppen mit je fünf Mannschaften - eine aus jedem Lostopf. Klubs aus einem nationalen Verband können dabei nicht in einer Gruppe aufeinandertreffen.

Anders als in der Champions League gibt es in der Gruppenphase des UEFA-Cups keine Hin- und Rückspiele. Jeder spielt gegen jeden, allerdings nur einmal. Jede Mannschaft hat - vom Computer und vom Zufall ermittelt - je zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele.

SPOX spielt die Glücksfee

Die ersten drei jeder Gruppe qualifizieren sich für die K.o.-Runde. Dann stoßen auch die Drittplatzierten aus der Champions-League-Vorrunde dazu.

Noch da? Alles klar, dann kann's jetzt losgehen. SPOX.com spielte vorab nämlich schon mal die Glücksfee und zog für die vier deutschen Vertreter je eine mögliche Gruppe - selbstverständlich unter Berücksichtigung aller oben erwähnten Regularien - und stellt die möglichen Gegner vor.

Die Bayern-Gruppe: Aberdeen, Kopenhagen, Florenz, Sparta Prag

FC Aberdeen: Seine größte Zeit hatte der schottische Traditionsverein in den 80er-Jahren unter dem heutigen ManU-Coach Sir Alex Ferguson. Den größten Erfolg feierten The Dons 1983 mit dem Sieg im Europapokal der Pokalsieger. Im Viertelfinale warf Aberdeen damals den FC Bayern aus dem Wettbewerb: Einem 0:0 in München folgte ein 3:2-Erfolg der Schotten im heimischen Pittodrie Stadium. Eine offene Rechnung für die Bayern.

FC Kopenhagen: Erst 1991 entstand der FC Kopenhagen aus einer Fusion des Boldklub 1903 (B 1903) mit Kjobenhavns Boldklub (KB). Doch kurz vorher vermöbelte B 1903 noch eben den FC Bayern mit 6:2 und sorgte damit für die wohl schlimmste Münchner UEFA-Cup Pleite: Aus in Runde zwei!Für die Revanche stehen auf Seiten der Dänen mit Jesper Gronkjaer (VfB Stuttgart) und Niclas Jensen (der ältere Bruder des Bremers Daniel Jensen spielte zwei Jahre in Dortmund) übrigens auch zwei ehemalige Bundesliga-Akteure bereit.

AC Florenz: Die italienischen Klubs erlebten in der ersten Runde ein Desaster. Palermo, Empoli und Sampdoria Genua raus! Nur Florenz rettete sich im Elfmeterschießen gegen den FC Groningen. Für Münchens Luca Toni wäre die Fiorentina der Wunschgegner. Zwischen 2005 und 2007 erzielte der Italiener in 67 Spielen für die Hauptstadt der Toskana stolze 47 Tore.

Sparta Prag: In den letzten 20 Jahren nahm der tschechische Serienmeister insgesamt 15 Mal an der europäischen Königsklasse teil. Und ein wenig Champions-League-Flair ist sicher Balsam auf das bayerische Selbstverständnis.

Hier geht es zu den Gruppen von Hamburg, Nürnberg und Leverkusen!

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