Das war's tatsächlich noch nicht!

Uli Hoeneß wird wieder Präsident des FC Bayern München
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Der FC Bayern München hat seinen zentralen Kopf wieder: Uli Hoeneß wird am Freitagabend in der Jahreshauptversammlung wieder zum Präsidenten des deutschen Rekordmeisters gewählt. SPOX beantwortet die fünf wichtigsten Fragen zu seinem Comeback.

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Was ist passiert?

"Und dann, wenn ich zurück bin, werde ich mich nicht zur Ruhe setzen. Das war's noch nicht!" Am 2. Mai 2014 hielt Uli Hoeneß auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des FC Bayern eine emotionale Rede.

Infolge seiner Verurteilung zu dreieinhalb Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung in sieben Fällen in Höhe von 28,5 Millionen Euro war Hoeneß am 14. März von seinen Ämtern als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des Rekordmeisters zurückgetreten.

Nun sprach er letztmals zu den Mitgliedern seines Herzensklubs - und kündigte seine Rückkehr nach abgesessener Haftstrafe an. Am gleichen Abend wurde Karl Hopfner zu seinem Nachfolger im Präsidenten-Amt gewählt, vorerst bis Herbst 2016. Schon damals spekulierten viele, dass Hopfner nur eine Art Platzhalter sei, bis Hoeneß seine Ankündigung wahrmachen und als Präsident zurückkehren werde.

Genau einen Monat später trat der gebürtige Ulmer seine Haft in der Justizvollzugsanstalt Landsberg an. Ab Januar 2015 war er im offenen Vollzug und übernahm im Nachwuchsbereich des FC Bayern eine Rolle als "Assistent der Abteilungsleitung Junior Team".

Anfang 2016 entschied das Landgericht Augsburg schließlich die Entlassung nach Verbüßung der Hälfte seiner Haftzeit.

Bereits Ende Januar sagte Präsident Karl Hopfner am Rande einer Veranstaltung über eine mögliche Wiederwahl von Hoeneß: "Ich werde mich ihm nicht in den Weg stellen, das ist nach wie vor Stand der Dinge. Wenn die Gremien ihn vorschlagen, ihn zum Präsidenten küren wollen, dann ist das überhaupt keine Frage."

Spekulationen folgten auf Spekulationen. Am 8. August war es schließlich soweit: "Uli Hoeneß wird für das Amt des Präsidenten des FC Bayern München e.V. kandidieren", verkündete der Verein in einer Pressemitteilung. Wie angekündigt verzichtete Hopfner auf seine erneute Kandidatur. Dies hätten er und der alte, bald neue Präsident "bei sehr angenehmen Gesprächen einvernehmlich vereinbart".

Spätestens da war es den Letzten klar: Hoeneß macht seine Ankündigungen wahr: Das war es tatsächlich noch nicht.