Besondere Fussballereignisse im Stadion
Stimmung wie in England und eine Geschichte zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Der Signal Iduna Park, ehemals Westfalenstadion, hat vieles erlebt und war Schauplatz großer Spiele. Von den ersten Partien in der Sportstätte während der Weltmeisterschaft 1974 bis zur Gegenwart ist einiges passiert. Besonders erinnerungswürdig: Die glorreichen Neunziger. Mehrere Meisterschaften, ein verlorenes UEFA-Cup-Finale 1992 gegen Juventus Turin und die Siege in der Champions League, die letzten Endes zum großen Triumph 1997 führten, dürften den Fans als schönste Momente im Westfalenstadion in Erinnerung bleiben. Die deutsche Nationalmannschaft dürfte hingegen vor allem eine bittere Niederlage mit der Dortmunder Arena verbinden: 2006 verlor man das Weltmeisterschafts-Halbfinale im "FIFA WM-Stadion Dortmund" nach Verlängerung mit 0:2 gegen den späteren Weltmeister Italien.
Eröffnungsspiel
Dass es zur Eröffnung des Westfalenstadions am zweiten April 1974 eine weitere Auflage des berühmt berüchtigten Revierderbys zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 geben musste, versteht sich von selbst. Zwar trafen schon vor dem Revierderby zwei Damenmannschaften im neuen Stadion aufeinander, den eigentlichen Auftakt bot aber das Duell der beiden Dauerrivalen. Jedoch waren die Vorzeichen im Vorfeld des Spiels gänzlich andere, als man sie heute vorfindet. Borussia Dortmund musste sich nach einem bitteren Abstieg mit der Regionalliga West begnügen und hatte große finanzielle Probleme. Schalke ging daher als klarer Favorit in die Partie gegen den Erzrivalen und gewann das Aufeinandertreffen auch ohne größere Schwierigkeiten mit 3:0. Aufgrund der leeren Kassen bei den Borussen verzichteten die Gelsenkirchener sogar auf eine Antrittsgage. Wer seinen Rivalen sportlich demütigen kann, sieht über einen finanziellen Ausfall wohl gerne hinweg...
Sonstige Veranstaltungen
Wie mittlerweile fast jedes größere Stadion in Deutschland versucht auch der Signal Iduna Park, sein Portfolio über das reine Fußball-Geschehen hinweg zu erweitern. Neben Open Air-Konzerten gibt es Angebote für Tagungen oder Konferenzen. Sogar Abibälle oder Hochzeiten können in den Räumlichkeiten der Sportstätte abgehalten werden. Kurios: Auch der jährliche Bezirkskongress der Zeugen Jehovas hat schon in der Arena stattgefunden.
Bauhistorie
Gerade mal 31,7 Millionen DM kostete der Bau des Westfalenstadions, das zwischen den Jahren 1971 bis 1974 fertig gestellt wurde. Aufgrund der großen finanziellen Nöte der Borussia übernahmen die Stadt Dortmund und das Land Nordrhein-Westfalen die gesamten Kosten. Als Architekt fungierte das Hochbauamt Dortmund. Fast zwanzig Jahre lang blieb das Stadion mit kleinen Ausnahmen in seinem ursprünglichen Zustand, erst Anfang und Mitte der 90er Jahre wurden größere Umbauarbeiten unternommen, die in kleinerem Ausmaß bis heute andauern. Diese Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen führten zu einer schrittweisen Vergrößerung der Kapazitäten und zur Einrichtung einiger weiterer Gebäude - darunter beispielsweise ein Fanshop.
Stadioneigenschaften
Mit fast 81.000 Zuschauerplätzen ist der Signal Iduna Park das größte reine Fußballstadion in Deutschland. Aufgrund des Sitzplatz-Zwangs verringert sich die Kapazität bei internationalen Begegnungen auf etwa 66.000. Beeindruckend ist vor allem die Südtribüne des Stadions, die mit 25.000 Stehplätzen die größte ihrer Art in Europa ist.
Gastronomie
Die Logenkomplexe im Borussia Park und im Rote Erde Club versuchen, gutes Essen und Stadionatmosphäre zu verbinden. Erschwinglich ist das aber nur für einen verschwindend geringen Teil der fast 81.000 Zuschauer, die fast jedes Wochenende zumeist hungrig und durstig in das Stadion strömen. Für alle Normalsterblichen stehen genug Kioske mit den üblichen Fußball-Speisen bereit.
Standort-Besonderheiten
Für Stadionverhältnisse ist der Signal Iduna Park relativ zentral im südlichen Teil Dortmunds gelegen. In der direkten Nachbarschaft sind die ehemalige Heimstätte der Borussen, das Stadion Rote Erde, und die Westfalenhalle angesiedelt. 10.000 Parkplätze und direkte Anbindungen an Bus und U-Bahn sollen den unzähligen Fans jede Woche einen Weg ins Stadion ebnen.
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