Bremen - Weserstadion

Von SPOX
Das Bremer Weserstadion hieß bis 1930 ABTS-Kampfbahn
© Getty

Das Stadion des norddeutschen Traditionsvereins Werder Bremen liegt direkt am Ufer der Weser. Seit 1930 spielen die Hanseaten an der Arena, die 1947 mit einem Spiel um die norddeutsche Meisterschaft ihre Wiedereröffnung feierte

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Besondere Fussballereignisse im Stadion

Zwar war das Weserstadion noch nie Schauplatz eines Nationenturniers oder eines großen europäischen Finales, nichtsdestotrotz fanden in der Heimstätte des SV Werder Bremen schon einige denkwürdige Spiele statt. Diese waren meistens begleitet von Toren. Vielen Toren. Neun waren es beispielsweise beim höchsten Heimsieg der Geschichte - 8:1 lautete der Endstand gegen Arminia Bielefeld in der Saison 2007/2008. Die Torfabrik der Bundesliga steht seit Jahren für den angriffslustigsten Fußball im deutschen Raum. Das brachte die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf 2009 bis in das Finale des UEFA-Cups. Im Halbfinal-Hinspiel in heimischen Gefilden genügte damals eine 0:1-Niederlage gegen den Nordrivalen Hamburger SV zum letztendlichen Einzug ins Endspiel - kein großes Spiel aus Sicht der Werderaner, aber Wegbereiter für einen der größten Erfolge auf internationaler Ebene.

Wesentlich erfolgreicher waren die Bremer Europapokal-Heimspiele gegen Spartak Moskau (6:2 n.V, 1987/88), Dynamo Berlin (5:0, 88/89), RSC Anderlecht (5:3, 93/94) und Olympique Lyon (4:0, 99/00), in denen Werder große Rückstände - zumeist aus den Hinspielen - umbog. Der Begriff "Wunder von der Weser" wurde dadurch kreiert.

Eröffnungsspiel

Große Feierlichkeiten zur Eröffnung eines neuen Stadions waren in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg mehr als Mangelware. Auch 1947, als der SV Werder Bremen offiziell wieder in das Weserstadion einzog, machte man dahingehend keine Ausnahme. Ein Spiel um die Norddeutsche Meisterschaft gegen den VfL Osnabrück war die erste Partie im neuen Stadion.

Sonstige Veranstaltungen

Außer Fußball wird im Weserstadion mittlerweile nicht mehr allzu viel geboten. Neben gelegentlichen Konzert-Veranstaltungen beschränkt man sich fast nur noch auf die Spiele des Heimvereins. Das war früher anders: Während der amerikanischen Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg waren die beliebten Sportarten von Übersee auch in Bremen präsent. Auch Leichtathletik-Meetings, Radrennen und Reitturniere wurden im Laufe der Zeit in der Sportstätte ausgetragen.

Bauhistorie

Viel hat sich getan seit der Wiedereröffnung des Weserstadions im Jahre 1947. Mit auffälliger Regelmäßigkeit werden Schritt für Schritt kleinere Teile des Stadions saniert oder hinzugefügt. Das beginnt schon 1963, als man mit der Einführung der Fußball-Bundesliga die Nordtribüne überdachen lässt und eine Flutlichtanlage, nebenbei zu der Zeit die stärkste Europas, installiert. Im Laufe der Zeit folgen Erweiterungen, eine neue Rasenheizung und - erst in den letzten Jahren - der Umbau in ein reines Fußballstadion. Vom ursprünglichen Weserstadion ist mittlerweile also nicht mehr allzu viel übrig.

Stadioneigenschaften

Nach den zahlreichen Erweiterungen in den vergangenen Jahren ist das Weserstadion mittlerweile gut gerüstet: Über 42.000 Zuschauer finden bei nationalen Spielen in der Arena Platz, bei internationalen Partien sind es immerhin noch knapp 38.000. Für die Zuschauer gibt es dann auch zahlreiche Logen und so genannte Platin- und Gold-Sitze. Im Untergeschoss der Südtribüne befindet sich zudem eine Leichtathletikhalle für die Disziplinen Sprung, Sprint und Stoß. Diese wird bei Länderspielen und in den europäischen Ligen zum Medienzentrum umfunktioniert.

Gastronomie

15 Kioske innerhalb des Stadions sollen für das leibliche Wohl des Großteils der Zuschauer sorgen. Daneben gibt es elf VIP-Bars für gutsituierte Logenbesucher und ein Tagesrestaurant sowie die so genannte Weser-Lounge. Beide befinden sich in der Nordtribüne.

Standort-Besonderheiten

Wie der Name schon verrät, liegt das Stadion direkt am Weserufer, relativ zentral in Bremen. Erstaunlich ist, dass zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn der gesamte Bereich rund um die Arena für Autos gesperrt wird. Zuschauer, die auf diese Weise zum Stadion gelangen wollen, müssen auf die zahlreichen Park & Ride-Möglichkeiten zurückgreifen. Dafür gilt das Stadion-Ticket gleichzeitig als Fahrschein für die lokalen Bus- und Bahn-Verbindungen, die eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich sinnvoller machen.

 

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