Schiri-Boss Roth offen für Neuerungen

Von dpa
Roth
© Getty

München - Der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, Volker Roth, sieht den Einsatz von Torrichtern oder Torkameras zur Verhinderung von Fehlentscheidungen als sinnvoll an.

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"Ich habe schon vor fünf Jahren mit Michel Platini darüber diskutiert. Der heutige UEFA-Präsident hat sich seinerzeit intensiv darüber Gedanken gemacht, ob nicht hinter jedes Tor ein Torrichter gestellt werden sollte. Und er vertritt heute noch die Meinung, dass sich das positiv auswirken könnte. Ich halte diese Idee für nicht verkehrt, und habe ihm das damals auch schon gesagt", sagte Roth in einem Interview auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Auslöser der jüngsten Diskussion war ein nicht gegebenes reguläres Tor von Miroslav Klose beim 1:0-Sieg des FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen.

Torkameras technisch bisher nicht einwandfrei 

"Wenn die Torkameras technisch funktionieren, ist ihr Einsatz absolut sinnvoll. Doch Fakt ist: Die FIFA hat mehrere Experimente mit der Torkamera gemacht und diese sind technisch nicht so gelaufen, wie man sich das erhofft hat. Deshalb wurde entschieden, weitere Tests durchzuführen und die Entscheidung zu vertagen. Daran müssen wir uns halten", ergänzte Roth.

"So verständlich in solchen Momenten emotionale Reaktionen sind, bei sachlicher Betrachtung bleibt zunächst einmal die Erkenntnis, dass derzeit der Einsatz von Torkameras nicht erlaubt ist."

Bedauern über Fehlentscheidung

Für sinnvolle Innovationen seien die deutschen Schiedsrichter zu haben, versicherte Roth und bezog auch zur diskutierten Situation vom Wochenende, als ein Ball von Klose deutlich die Torlinie überschritten hatte, Stellung.

"Nochmals konkret zu dem Spiel in Leverkusen: Sicher hätte es der Schiedsrichter-Assistent sehen müssen, dass der Ball hinter Linie war. Zumal er gut gestanden hat. Es hat ihm offenbar die nötige Konzentration gefehlt. Das ist bedauerlich, aber auf dem Platz geht eben immer alles sehr schnell und nicht so langsam wie in den Zeitlupen-Wiederholungen."