Kritik an China-Plan wächst weiter

SID
Der DFB erntet massive Kritik für seinen Plan mit der chinesischen U20.
© getty

Die Kritik an der geplanten Eingliederung der chinesischen U20-Nationalmannschaft in die Regionalliga Südwest reißt nicht ab. "Wir haben das Gefühl, dass der DFB nicht mehr erkennt, wo die Grenze der Kommerzialisierung liegt", sagte Michael Welling, Präsident vom West-Regionalligisten Rot-Weiß Essen, bei sportbild.de und meinte: "Wollen wir für 30.000 Euro wirklich die Seele des Fußballs verkaufen? Ich nicht!"

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Hintergrund ist ein Plan des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der chinesische Nachwuchs soll in der 19er-Liga die Lücke für den jeweils spielfreien Verein füllen und gegen jeden Klub im Saisonverlauf zweimal antreten - ohne offiziell in der Tabelle geführt zu werden. Jeder Verein soll dafür zwischen 15.000 und 20.000 Euro erhalten.

"Das ist Kirmes, eine Verarschung. Warum sollen wir uns in Zukunft noch den Arsch aufreißen?", sagte Präsident Hajo Sommers von Rot-Weiß Oberhausen dem Reviersport. Der DFB sehe die Regionalliga "als Kirmesliga". Wenn es aber um die Vorschriften gehe, "wird genau hingeschaut", monierte Sommers.

Entscheidung fällt am 11. Juli

Ob die Eingliederung der chinesischen Auswahl tatsächlich umgesetzt wird, soll bei der Managertagung der Regionalliga am 11. Juli entschieden werden. Dort wird der Spielplan für die am 28. Juli beginnende Spielzeit festgelegt.

Alle Klubs wurden über die Anfrage der Asiaten, die ihre Mannschaft auf diese Art für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereiten wollen, bereits informiert.

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