Hoffnung bei den Sportfreunden Siegen

SID

Siegen - Der Regionalligist Sportfreunde Siegen hat neue Hoffnung, die drohende Insolvenz abzuwenden und in der künftigen Saison doch in der vierten Liga spielen zu können.

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"Ich hoffe, dass meine Tätigkeit hier bereits am Wochenende beendet ist", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Christoph Niering in Siegen. Zuvor hatten Niering und der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Manfred Hambloch, Gespräche mit potenziellen Sponsoren geführt.

Um die Lizenzauflagen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu erfüllen, muss der Klub noch in dieser Woche Bürgschaften oder Garantien über rund zwei Millionen Euro nachweisen.

Die Gläubiger stehen Schlange 

Nachdem die Sportfreunde als Tabellen- Elfter der Regionalliga Süd die Qualifikation für die neue 3. Liga verpassten, hatte der Klub am Montag beim Amtsgericht Siegen ein Insolvenzverfahren beantragt.

Kurzfristig fehlen dem Fußballclub rund 500.000 Euro. Hauptgläubiger ist das Finanzamt. Allein an diese Behörde müssen die Sportfreunde 180.000 Euro zahlen.

Sollte es dem Traditionsverein gelingen, die Bürgschaften oder Garantien zu beschaffen, könnte das Insolvenzverfahren abgewendet werden.

Auflösung des Vereins droht

Ist dies nicht der Fall, kündigte Niering einen Insolvenzplan an, bei dem die Gläubiger ausstehende Gelder nur zu Teilen zurückbekommen, der Verein aber bestehenbleiben könnte. Im schlechtesten Fall droht den Sportfreunden die Auflösung.

Der vorläufige Siegener Insolvenzverwalter Niering hatte bei dem damaligen Oberligisten Fortuna Köln die Insolvenz mit Erfolg abwenden können, der Verein konnte 2005/2006 in der Verbandsliga einen Neubeginn in Angriff nehmen.

Auch in Siegen ist es denkbar, dass bei einem Fortbestand des Klubs ein Neustart in der Fünftklassigkeit der neuen NRW-Liga erfolgt. Hierfür müsste aber einer Aufstockung von bislang 18 Vereinen auf dann 19 Mannschaften zugestimmt werden.