Union Berlin gewinnt Ost-Derby gegen Dresden

SID
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© Getty

Berlin - Angeführt vom dreifachen Torschützen Shergo Biran hat der 1. FC Union Berlin das packende Ost-Derby in der Regionalliga Nord gegen Dynamo Dresden gewonnen und kann weiter vom Aufstieg in die 2. Liga träumen.

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In dem Verfolger-Duell, das durch ein Großaufgebot von 1.400 Polizisten abgesichert wurde und ruhig verlief, sorgten vor 11.419 Zuschauern Christian Stuff (6.) und Biran (31./56./64.) mit seinen Saisontreffern elf, zwölf und 13 für das verdiente 4:2 (2:1). Für Dresden trafen Thomas Bröker (40.) und Maik Wagefeld (57.).

Die Hauptstädter, die zuletzt am 23. Februar zu Hause gewinnen konnten und damit ihre schwarze Heimserie beendeten, haben als Tabellendritter vier Spieltage vor Saisonende zwei Zähler Rückstand auf einen Aufstiegsplatz.

Für die auf dem achten Platz rangierenden Dresdner hingegen dürfte mit sechs Zählern Rückstand der Aufstieg in weiter Ferne gerückt sein. Sie müssen in den verbleibenden Spielen vielmehr die Qualifikation für die neue 3. Liga absichern.

Viele Fouls und spielerische Armut

Spielerisch ließen die kompromisslos zu Werke gehenden Abwehrreihen zunächst nur wenig zu. Spielfluss kam kaum zustande, da Schiedsrichter Michael Kempter nach den zahlreichen Fouls auf beiden Seiten die Partie immer wieder unterbrechen musste. Nach den Standards wurde es aber das eine oder andere mal gefährlich.

Das 2:0 fiel etwas überraschend, als die Gäste Abwehr einen Kopfball von Karim Benyamina nicht aus dem Fünf-Meter-Raum bekam und Biran völlig frei stehend aus der Nahdistanz einnetzte. Doch nach einer Flanke von Marc-Sebastian Pelzer kam Bröker mit der Fußspitze an den Ball und zirkelte ihn an Jan Glinker vorbei.

Nach dem 3:1 durch Biran, das aus abseitsverdächtiger Position entstand, wähnte sich Union schon auf der Siegerstraße. Aber nur wenige Augenblicke später markierte Wagefeld mit einem wuchtigen Kopfball den erneuten Anschluss. Doch Biran sorgte mit seinem dritten Treffer für die Vorentscheidung. Dynamo drängte zwar nun vehement auf das Tor der Berliner, kam aber nicht mehr zum Erfolg.

Nur 500 Dresdner Fans im Stadion 

Vor dem Anstoß war es durch ein Polizei-Großaufgebot nicht zu den befürchteten Fan-Ausschreitungen gekommen. "Es ist alles ohne Probleme verlaufen", sagte ein Polizeisprecher. Wie angekündigt waren die als Problem-Fans bekannten Dresdner Anhänger, die mit einem Sonderzug anreisten, von der Polizei vom Bahnhof Spindlersfeld bis ins Stadion an der Alten Försterei geleitet worden.

Für die Partie hatten die Dresdner, für die 1.500 Tickets zur Verfügung stehen, Eintrittskarten nur gegen Vorlage ihres Ausweises erhalten. Doch nur rund 500 Dynamo-Anhänger waren zu dem Schlagerspiel angereist. Das Hinspiel in Dresden hatte nach drei Minuten unterbrochen werden müssen, weil Feuerwerkskörper von Berliner Fans abgebrannt wurden.