Kompromiss beim Kartenverkauf für Ost-Derby

SID

Berlin - Für die brisante Partie beim 1. FC Union Berlin am 8. Mai erhalten die Fans der SG Dynamo Dresden Eintrittskarten nur gegen Vorlage ihres Ausweises.

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Zudem müssen sie geschlossen mit der Bahn aus Sachsen anreisen. Nur an diesen Entlastungszügen in Dresden werden auch die Karten für das Stadion verkauft.

Auf diesen Kompromiss haben sich die beiden Vereine bei einem Krisengespräch mit dem Berliner Polizeipräsidenten Dieter Glietsch geeinigt.

Glietsch hatte am vergangenen Wochenende zunächst verfügt, dass Gastgeber Union wegen befürchteter Krawalle kein Kartenkontingent für Dresdner Anhänger abgeben darf. Dagegen hatten die Vereinsführungen von Union und Dynamo massiv protestiert.

Wasserwerfer und Hunde im Einsatz

In der vergangenen Saison waren rund 1350 Polizeibeamte mit Wasserwerfern und Hundestaffeln im Einsatz gewesen, um Zusammenstöße zwischen aus Dresden anreisenden Hooligans und Union-Fans zu verhindern.

Im Oktober 2006 war es zum Dresdner Gastspiel im Relegationsspiel bei Hertha BSC II zu Ausschreitungen gekommen.

An der Krisenrunde im Berliner Polizeipräsidium nahmen auch Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie des Nordostdeutschen- und des Sächsischen Fußballverbandes teil.

Wie die Polizei im Anschluss mitteilte, soll zudem die sächsische Polizei gebeten werden, den etwa 400 bundesweit mit Stadionverbot belegten Problemfans der SG Dynamo Dresden Meldeauflagen zu verordnen und sie in sogenannten Gefährderansprachen vor Ausschreitungen zu warnen.

Gemeinsam gegen gewalttätige Fußballfans

Alle Beteiligten hätten in der Runde ihren Willen gezeigt, "gemeinsam gegen gewalttätige Fußballfans vorzugehen und Ausschreitungen bei diesem Spiel der Regionalliga zu verhindern", hieß es bei der Berliner Polizei.

Glietsch hatte vor dem Innenausschuss im im Berliner Abgeordnetenhaus auf Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden verwiesen, wonach sogenannte Ultras aus dem Dynamo-Umfeld für den 8. Mai in Berlin massive Ausschreitungen planten.