Ahlen übernimmt Tabellenspitze

SID
Fußball, Regionalliga Nord, Thioune
© Getty

Leipzig - Rot-Weiß Ahlen zieht weiter unbeeindruckt seine Bahn. Der Aufstiegsanwärter blieb mit einem 3:0 gegen den VfB Lübeck zum zehnten Mal in Serie ungeschlagen und rückte erstmals an die Tabellenspitze in der Regionalliga Nord.

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"Die Tabellenführung ist erstmal eine Momentaufnahme", sagte Ahlens 34- jähriger Trainer Christian Wück. Mit der Leistung war er trotz des klaren Resultats nicht zufrieden. "Die zweite Halbzeit war eine ganz schlechte von uns", kritisierte er eine Woche vor dem Spitzenspiel der Ahlener in Oberhausen.

Die Lübecker, die innerhalb der Woche Insolvenz anmelden mussten, werden derzeit in jeder Hinsicht gebeutelt. Auf der Fahrt nach Ahlen erlitten sie einen Busunfall, glücklicherweise nur mit Blechschaden. VfB-Trainer Uwe Fuchs zollte seiner Mannschaft ungeachtet der Niederlage Respekt: "Auf die Jungs lasse ich nichts kommen, die haben hier alles gegeben."

Punkt erzwungen 

Hinter dem Spitzenduo Ahlen und Oberhausen ließ der 1. FC Union Berlin Federn: Die Hauptstädter kamen zu Hause im Verfolger-Duell gegen den Wuppertaler SV Borussia nicht über ein 1:1 hinaus und verpassten damit den Sprung auf die Aufstiegsränge.

Mahir Saglik sorgte mit seinem 18. Saisontor für den Wuppertaler Ausgleich. "Wir haben den Punkt in der zweiten Halbzeit erzwungen", resümierte der Torjäger, "doch es war nicht einfach." Union bleibt Tabellendritter, Wuppertal Fünfter.

Emden unter Schock 

Kickers Emden, Rot-Weiß Erfurt und Dynamo Dresden feierten Siege und hielten ihre vagen Aufstiegschancen damit intakt. Emden bezwang den SC Verl mit 2:0. Beide Tore fielen erst nach der Pause, weil die Kickers unter anderem einen Foulelfmeter durch Radovan Vujanovic ungenutzt ließen.

"Nach dem Elfer standen wir etwas unter Schock, aber nach dem 1:0 ging es besser", sagte Emdens Trainer Stefan Emmerling. Erfurt siegte gegen Werder Bremen II mit 3:1.

Dresden braucht mehr Sicherheit 

Dynamo Dresden behielt bereits beim VfL Wolfsburg II mit 2:0 die Oberhand. Das Fazit von Dynamo-Trainer Eduard Geyer fiel gemischt aus: "Zwar haben wir zwei schöne Tore geschossen, doch wir brauchen mehr Spielsicherheit."

Eintracht Braunschweig schöpfte im Kampf um das Erreichen der neuen dritten Liga mit dem 2:1 gegen den Hamburger SV II neue Hoffnung. "Keine Frage, wir brauchen weiter starke Nerven", sagte Trainer Benno Möhlmann, dessen Team nächste Woche nach Dresden reisen muss.