Oberhausen ist neuer Tabellenführer

SID
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Leipzig - Der Höhenflug des Außenseiters geht weiter: Rot-Weiß Oberhausen ist die Mannschaft der Stunde in der Regionalliga Nord.

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Der Aufsteiger, der am 26. Spieltag erstmals an die Tabellenspitze gestürmt ist, besiegte den SC Verl mit 4:2 und peilt den Durchmarsch in den Profifußball an.

"Mit dem Erreichen der dritten Liga hatten wir uns ein hohes Ziel gesetzt. Aber wenn gar kein anderer möchte, steigen wir eben in die zweite Liga auf", sagte Trainer Hans-Günter Bruns, dessen Mannschaft nach dem vierten Spiel hintereinander ohne Niederlage nunmehr zwei Zähler vor dem punktgleichen Duo Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen II liegt.

"Von Platz eins bis zehn ist alles machbar. Der Blick auf die Tabelle sagt also noch nicht viel", relativierte dagegen Kickers Emdens Trainer Stefan Emmerling nach dem 2:1-Erfolg gegen Bremen.

Auch Ahlen klopft oben an

Aufstiegshoffnungen hegt inzwischen auch Rot-Weiß Ahlen, das den Hamburger SV II mit 3:0 bezwang und nur drei Punkte Rückstand auf Oberhausen hat.

Der Heimsieg war aber hart erkämpft, obwohl sich der HSV vor der Pause durch zwei Platzverweise dezimiert hatte. "Wenn alle Hamburger hinten drin stehen, ist es schwer. Deshalb bin ich froh, dass wir noch so klar gewonnen haben", erklärte Lars Toborg, der seinen 17. Saisontreffer erzielte, die beiden anderen Tore vorbereitete, aber auch einen Strafstoß verschoss.

Sogar zwei Möglichkeiten vom Elfmeterpunkt vergab der 1. FC Magdeburg durch seine Routiniers Frank Gerster und Steffen Baumgart beim 1:0 gegen den von der Insolvenz bedrohten VfB Lübeck.

Platzverweise gegen Hirsch und Canale

Den Siegtreffer erzielte Najeh Braham, während Lübeck das Spiel nach den Gelb-Roten Karten für Dietmar Hirsch und Guiseppe Canale sowie der Verletzung von Torwart Achim Hollerieth mit acht Spielern beendete.

Zumindest aus finanzieller Sicht kann der VfB aber etwas Hoffnung schöpfen. Zwei so genannte "Retterspiele" gegen den Bundesligisten Hannover 96 und den Zweitliga-Kultklub FC St. Pauli sollen frisches Geld für den mit vier Millionen Euro verschuldeten Verein bringen.

Das Duell der bislang in dieser Saison enttäuschenden Zweitliga- Absteiger gewann Eintracht Braunschweig gegen Rot-Weiss Essen mit 2:1.

"Unser Sieg war nicht verdient", sagte Trainer Benno Möhlmann, dessen Team von der Gelb-Roten Karte gegen Essens Tim Erfen profitierte und fünf Minuten vor dem Ende mit einem Doppelschlag die verloren geglaubte Partie noch drehte.

Union schlägt Babelsberg

Union Berlin hat das Berlin-Brandenburg-Derby für sich entschieden und ist abermals auf die Aufstiegsränge geklettert. Die Hauptstädter setzten sich beim SV Babelsberg 03 mit 3:0 (2:0) durch.

Wesentlichen Anteil am Erfolg vor 6.822 Zuschauern hatte Berlins Stürmer Dustin Heun (44./65.) mit seinem Doppelpack. Die Gäste-Führung durch Christian Stuff (14.) erhöhte Heun kurz vor dem Pausenpfiff, bevor er in Hälfte zwei alles klar machte.

Erster Sieg für Frank

Der Wuppertaler SV hat seine Negativserie von vier sieglosen Partien gestoppt, gewann beim Tabellenletzten VfL Wolfsburg II mit 2:1 (2:1) und feierten damit den ersten Sieg unter ihrem Trainer Wolfgang Frank.

Vor 502 Zuschauern gingen die Gäste durch den Treffer von Tobias Damm (6.) früh in Führung, die Mahir Saglik (22.) mit einem verwandelten Foulelfmeter ausbaute.

Obwohl der Aufsteiger nach der Roten Karte an Peter van der Heyden (22.) wegen Schiedsrichter-Beleidigung frühzeitig zu zehnt agieren musste, war er gleichwertig und kam durch Juri Neumann (28.) noch zum Anschluss.