Tormaschine, Mini-Milito und Ex-Diva

Von Daniel Reimann
Beim Mercedes Cup spielen regelmäßig die größten Talente des Landes
© Getty / Imago
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Felix Schröter (FC Schalke 04)

Alter: 18

Nationalität: Deutschland

Position: Stürmer / Hängende Spitze

Vertrag bis: 2017

Beim Junior Cup wird Felix Schröter einige Freunde und Bekannte wiedersehen. Schalkes Youngster kickte noch bis zum vergangenen Sommer in Hoffenheim, wo er mit der U 19 den Meistertitel holte. Schon mit vier Jahren spielte Schröter im Verein, anfangs noch für den TSV Pfuhl, später dann beim SSV Ulm.

Jahre darauf wurden der FC Bayern und der VfB Stuttgart auf den 12-jährigen Ballkünstler aufmerksam. Schröter absolvierte ein paar Probe-Trainingseinheiten beim VfB - und bekam umgehend die Quittung: "Da wurde Felix beim SSV 46 sofort vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert", erzählt sein Vater Axel. Über Stuttgart und Hoffenheim landete das Jungtalent schließlich in der Knappenschmiede.

Dort zockt der Stürmer schon in seiner ersten Saison groß auf: Mit 19 Scorerpunkten in 21 Einsätzen half er Schalke unter anderem beim Einzug ins Achtelfinale der Youth League - während alle anderen drei deutschen Teams die Segel streichen mussten. Ein Achtungserfolg für Königsblau, das vergangene Saison erst im Halbfinale knapp an Barcelona gescheitert war.

Mit Schröter und Co. soll es dieses Jahr noch höher hinausgehen. Der 18-Jährige ist unumstritten, kam bisher in jeder Partie zum Einsatz. Der Stürmer besticht durch Torinstinkt, aber auch durch seine Beidfüßigkeit, die er sich schon in sehr jungen Jahren angeeignet hat. Darüber hinaus kann er auch im offensiven Mittelfeld auflaufen, wo seine gute Übersicht und seine Passstärke besser zur Geltung kommen.

Doch egal von welcher Position aus: Schröters Zug zum Tor ist stets unübersehbar. Und mit ein Grund dafür, dass Schalkes U 19 in der Junioren-Bundesliga West hinter Köln auf Rang zwei steht.

Gianluca Rizzo (Borussia Mönchengladbach)

Alter: 18

Nationalität: Deutschland / Italien

Position: Stürmer / Hängende Spitze

Vertrag bis: 2015

Der Deutsch-Italiener ist eines der vielversprechendsten Talente aus Gladbachs Nachwuchsschmiede. Er spielte schon letzte Saison in der U 19, mittlerweile darf er in regelmäßigen Abständen bei den Amateuren in der Regionalliga reinschnuppern.

Dass er solche Gelegenheiten zu nutzen weiß, bewies Rizzo früh: In seinem zweiten Einsatz erzielte er nur wenige Augenblicke nach Einwechslung das entscheidende 3:2 gegen Wattenscheid. Eine Woche später lieferte er beim 4:3 gegen Hennef mit einem Tor und zwei Assists eine Gala-Vorstellung ab. Insgesamt kommt er in der laufenden Spielzeit auf 18 Scorerpunkte in 19 Partien im Trikot der Borussia - ein Spitzenwert.

U-19-Coach Arie van Lent schwärmt deshalb von seinem Juwel: "Er hat im letzten Jahr riesige Fortschritte gemacht, weil er es selbst am meisten wollte. Ich bin mir sicher, dass bei ihm noch einiges drin steckt", so die Gladbach-Ikone im Gespräch mit SPOX. In Van Lents 4-2-3-1 läuft Rizzo meist als einzige Spitze auf, "weil er immer anspielbereit ist und einen ausgeprägten Torriecher hat", erklärt der Coach. Dennoch ist er nicht egoistisch, "sondern hat immer ein Auge für seine Nebenleute".

Auch beim DFB ist man längst auf den Youngster aufmerksam geworden. Rizzo lief bereits für die U 19 auf, könnte sich aber theoretisch noch für Italien entscheiden. Rizzo hat italienische Vorfahren - wie auch sein großes Vorbild: Diego Milito. "Mir gefällt seine durchsetzungsstarke und effektive Spielweise", schwärmt Rizzo. Doch wenn seine Karriere weiterhin so steil verläuft wie bisher, könnte auch er bald ein Vorbild für andere Nachwuchsfußballer werden.

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