Tipps von Poldi, Lob von Hoeneß und ein Schock

Von Martin Jahns
Bei der WM in Mexiko wurde die deutsche U 17 Dritter
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Sturm

Okan Aydin (Bayer Leverkusen): Vier Tore bei der WM in Mexiko, zwei davon gegen Brasilien - für Okan Aydin lief es gut, wäre da nicht die Rote Karte im Vorrundenspiel gegen Panama gewesen. Bei den A-Junioren von Bayer Leverkusen zeigte der Linksaußen in der Hinrunde bereits gute Leistungen und erzielte in zwölf Spielen neun Tore. Robin Dutt belohnte den gebürtigen Leverkusener mit der Teilnahme am Profi-Trainingslager in Portugal.

Mit seinen Leistungen hat Aydin allerdings auch den türkischen Fußballverband TFF auf den Plan gerufen, der sich nun ebenfalls um die Dienste des 17-Jährigen bemüht.

Mirco Born (Twente Enschede): Als einziger Legionär war Mirco Born bei der WM in Mexiko dabei. Der Rechtsaußen von Twente Enschede kam dabei zu zwei Kurzeinsätzen gegen Ecuador und die USA. Damit hat Born schon in jungen Jahren ein Novum geschafft: Er war der erste Fußballer aus dem Emsland, der je an einer Weltmeisterschaft teilnahm.

Mit dem FC Twente spielt Born bei einem Verein, bei dem er unweit seiner Heimat echte Profibedingungen vorfindet und in dessen Jugendabteilung unter anderem Patrick Kluivert als Trainer angestellt ist. Enschede setzte in den letzten Jahren verstärkt auf die Jugendarbeit und scoutete sich auf diesem Wege eine respektable U-19-Truppe zusammen.

So bieten sich für Born gute Voraussetzungen, um den Sprung in die Eredivisie zu schaffen. Noch ist es beim zweitjüngsten deutschen Spieler der U-17-WM nicht dazu gekommen.

Marvin Ducksch (Borussia Dortmund): Zwei Tore und zwei Vorlagen in fünf Spielen waren die Ausbeute des Dortmunder Mittelstürmers bei der WM. Einst lief Ducksch mit Spielern wie Amoroso oder Jens Lehmann im Westfalenstadion ein, jetzt macht er sich selbst daran, Karriere bei Borussia Dortmund zu machen.

Denn in der U-19-Mannschaft des BVB läuft es für den Mittelstürmer: Acht Tore und drei Vorlagen sprangen in zwölf Spielen heraus. Für Duckschs Ansprüche zu wenig: "Ich bin unter meinem Ziel geblieben", sagte er "Reviersport". Eigentlich wollte er bis zum Winter 15 Tore erzielen, um zum Saisonende auf mindestens 25 zu kommen. In der letzten Saison gelangen ihm in der B-Jugend-Bundesliga in 18 Spielen spektakuläre 33 Tore.

Mit diesen Empfehlungen reiste Ducksch im Winter mit der zweiten Mannschaft der Borussia ins Trainingslager in die Türkei. Sein Trainer Sascha Eickel hält große Stücke auf den Blondschopf: "Marvin hat überragende individuellen Fähigkeiten im Torabschluss. Er zählt in seinem Jahrgang zu den besten Stürmern Deutschlands." Nach dem Wechsel von Mohamed Zidan, kündigte Jürgen Klopp an, Duksch künftig häufiger mittrainieren zu lassen.

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Samed Yesil (Bayer Leverkusen): In Mexiko war Samed Yesil der Torgarant der deutschen Mannschaft. Sechs Tore bedeuteten Rang zwei in der Torjägerliste des Turniers. Dank seiner acht Torvorlagen war Yesil in der Scorer-Liste des Turniers am Ende mit fünf Punkten Vorsprung auf den Zweiten ganz vorn und machte damit auch die Scouts des FC Arsenal auf sich aufmerksam.

Seinen Lauf setzte er bei Bayer Leverkusen fort, wo er in der Hinrunde für die A-Junioren neunmal traf. Wie auch Okan Aydin durfte Yesil im Winter mit den Profis nach Portugal fliegen und saß angesichts der dünnen Leverkusener Personaldecke zu Beginn der Rückrunde sogar in der Bundesliga auf der Bank.

Den Versuchen, ihn für die türkische Nationalmannschaft abzuwerben, erteilte Yesil bereits eine Absage: "Ich will deutscher A-Nationalspieler werden. Daran würde auch ein Treffen mit Nationaltrainer Avci nichts ändern", sagte der robuste Mittelstürmer zu "Bild.de". Hohe Ziele, die sich "Gerd", wie Yesil von seinen Teamkollegen in Anlehnung an Gerd Müller genannt wird, da gesetzt hat.

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