Trabzon und Fener wahren Chance

Von Mahmut Bal
Hitzig, aber auch freundlich: So ging es zu beim Spiel zwischen Eskisehir und Fenerbahce
© seskim

Trabzonspor hat das Hinspiel im türkischen Pokal-Halbfinale zwar verloren, kann aber weiter auf den Einzug ins Finale hoffen. Auch Fenerbahce, das bei Eskisehirspor ein Remis holte, hat gute Chancen.

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Sivasspor - Trabzonspor 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Chahechouhe (44.), 2:0 Kilic (76.), 2:1 Sapara

Für beide Mannschaften lief es zuletzt in der Liga nicht so rund, so dass ein Finaleinzug die verkorkste Saison sowohl für Sivasspor als auch für Trabzonspor wettmachen könnte. Vor allem Trabzonspor steckt in einer Krise, aus der es sich nur mit einem Pokalerfolg befreien kann.

In einer ereignisarmen ersten Halbzeit neutralisierten sich beiden Mannschaften, Fehlpässe und Fouls beherrschten das Bild. Trabzon war in Durchgang eins dem Führungstreffer lediglich nach einem Fernschuß von Soner Aydogdu nahe, doch dieser verfehlte das Tor knapp (32.).

Die Führung gelang aber den Gastgebern. Aatif Chahechouche versenkte den Ball nach einer tollen Einzelleistung aus 20 Metern.

Im zweiten Durchgang wurde Trabzon stärker, tat sich aber im Abschluß schwer. Adrian Mierzejewski hatte kurz nach dem Seitenwechsel eine hochkarätige Chance zum Ausgleich, konnte aber seinen Schuss nicht richtig platzieren. Sivasspor hingegen spielte konzentriert weiter und wurde dafür in der 76. Spielminute belohnt: Nach einem Abwehrfehler passte Chahchouche auf Kilic steil, der allein auf den Trabzon-Keeper zu lief und zum 2:0 einschob.

Kurz vor Schluß kam Trabzon dann doch noch zum Anschlusstreffer: Marek Sapara verwandelte einen Freistoß direkt zum 2:1. Mit diesem Auswärtstreffer kann Trabzon weiterhin auf den Finaleinzug im Rückspiel hoffen.

Eskisehir - Fenerbahce 1:1 (1:1)

Tore: 1:0 Zengin (13.), 1:1 Topal (20.)

Besser kann die Saison für Fenerbahce nicht laufen. Die Kanarienvögel sind noch in allen Wettbewerben vertreten und haben durch ein 1:1 bei Eskisehir im Halbfinal-Hinspiel des Pokals gute Chancen, die Saison mit mehreren Titeln zu beenden.

Coach Aykut Kocaman ließ eine B-Elf auflaufen und schonte Stars wie Volkan Demirel, Dirk Kuyt, Moussa Sow und Raul Meireles. Die Hausherren dagegen liefen mit der Stammformation auf: Mit einem Pokalerfolg würden sie in der nächsten Saison international spielen.

Eskisehirspor war in der Anfangsphase spielbestimmend und in der 2. Minute dem Führungstreffer ganz nah, als Erkan Zengin mit einem Kopfball das Tor knapp verfehlte. Nur fünf Minuten später versuchte es Veysel Sari aus der Distanz, traf aber nur die Latte.

Die Gastgeber kontrollierten das Spiel und gingen schließlich verdient in Führung: Nach einer Flanke von Necati Ates stand erneut Zengin goldrichtig und war diesmal per Kopf erfolgreich (13.).

Fenerbahce, das bis zum Gegentreffer kaum in Erscheinung trat, kam nun besser ins Spiel. Nach einem Eckball sprang der Ball vor die Füße von Mehmet Topal, dieser schob aus fünf Metern zum Ausgleich ein (20.).

Im zweiten Durchgang war es ein Spiel auf niedrigem Niveau. Erst ab der 70. Spielminute kam wieder Fahrt ins Spiel, man merkte, dass sich Eskisehirspor mit dem Unentschieden nicht zufrieden geben wollte und immer stärker auf den Führungstreffer drängte.

Die größte Chance hatte Necati Ates, der freistehend zum Kopfball kam, den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnte. Fenerbahce wehrte die Angriffe geschickt ab und fuhr stellenweise gefährliche Konter, die man aber nicht verwerten konnte.

Im Rückspiel am 8. Mai reicht Fener damit im eigenen Stadion ein 0:0, um ins Finale einzuziehen.

Der Spielplan des türkischen Pokals