Gala patzt, Fener siegt: Finale am letzten Spieltag

Von SPOX
Beim Spiel gegen Trabzonspor gegen Fenerbahce kam es zu vielen Unterbrechungen
© anadolu

In der Süper Lig kommt es zum Herzschlagfinale: Fenerbahce kann mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen Galatasaray den Sieg unter Dach und Fach bringen. Galatasaray genügt trotz Remis gegen Besiktas ein Unentschieden bei Fenerbahce. In Trabzon kam es zu einem Skandalspiel.

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Galatasaray - Besiktas 2:2 (2:0)

Tore: 1:0 Felipe Melo (9.), 2:0 Hugo Almeida (45., Eigentor), 2:1 Holosko (86.), 2:2 Ujfalusi (88., Eigentor)

Galatasaray geht als Tabellenführer in den letzten Spieltag der Playoffs und kann mit einem Remis am letzten Spieltag den Titel holen. Die erhoffte Vorentscheidung blieb nach dem 2:2 gegen Besiktas und dem Sieg von Fenerbahce bei Trabzonspor dagegen aus.

Vor 52.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion lief lange Zeit alles nach Plan für Galatasaray, das dank Felipe Melos Kopfballtreffer früh in Führung ging und die Spielkontrolle total in der Hand hatte. Kurz vor Pausenpfiff erhöhte Galatasaray sogar auf 2:0, als Hugo Almeida eine Flanke von Selcuk Inan ins eigene Tor abfälschte.

Nach der Pause ein anderes Spiel: Die Einwechslungen von Mustafa Pektemek und Filip Holosko verlagerten die Angelegenheit zu Gunsten Besiktas', das offensiv gefährlicher aufspielte und die besseren Chancen hatte. Gala dagegen verwaltete nur noch.

Die Strafe dafür gab es in den letzten fünf Minuten: Erst traf der starke Holosko per Kopf zum 1:2 (86.) und nur zwei Minuten später fälschte Tomas Ujfalusi eine Pektemek-Flanke ins eigene Tor zum 2:2 ab. Auch wenn das Remis im Stadion für einen Schockzustand sorgte, ändert es nichts an den Vorzeichen für das letzte Spiel.

Trabzonspor - Fenerbahce 1:3 (1:2)

Tore: 0:1 Emre (2.), 0:2 Bienvenu (31.), 1:2 Burak (45.), 1:3 Baroni (85.)

Fenerbahce hat sein Finale! Der Vorjahresmeister holte bei Trabzonspor einen wichtigen 3:1-Sieg und kann mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen Galatasaray seinen Titel verteidigen.

Dass das Spiel im ausverkauften Avni-Aker-Stadion überhaupt regulär zu Ende gespielt wurde, grenzt an ein Wunder. Praktisch mit Anpfiff sorgten aufgebrauchte Trabzon-Fans fast im Minutentakt für wüste Szenen. Schiedsrichter Kamil Abitoglu musste das Spiel immer wieder unterbrechen, da Bengalos, Wurfgeschosse und andere Gegenstände den Spielfluss stoppten.

Besonders im Visier hatten die Zuschauer Fenerbahces Emre Belözoglu, dem rassistische Äußerungen gegen Trabzonspors Didier Zokora vorgeworfen wurden, von diesem Vorwurf aber freigesprochen wurde. Emre, aber auch Stoch und andere Spieler wurden fortwährend von Gegenständen getroffen. Kurzzeitig stand das Spiel in der Tat vor dem Abbruch.

In dieser Phase führte Fenerbahce schon längst mit 2:0. Erst traf Emre nach zwei Minuten, Henri Bienvenu erhöhte nach 31 Minuten auf 2:0. Als in Trabzon das Spiel im Chaos zu versinken schien, traf Burak Yilmaz in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 1:2-Anschlußtreffer.

Unrühmlicher Höhepunkt war allerdings ein Brutalo-Foul von Zokora an Emre, das die Rote Karte hätte zu Folge haben müssen. Zokora sah nur Gelb.

Nach der Pause wurde dann mehr Fußball gespielt, auch wenn ein paar Chaoten immer wieder für Unterbrechungen sorgten. Dass Schiedsrichter Abitoglu das Spiel da schon längst nicht abgebrochen hatte, war eigentlich der größte Skandal.

Den Schlusspunkt setzte schließlich fünf Minuten vor Schluss Cristian Baroni, der das 3:1 markierte und Feners Sieg perfekt machte. Nun kommt es zum Showdown, bei dem Fenerbahce gewinnen muss, um Meister zu werden.

Süper Final - der Spielplan