Galatasaray ist türkischer Meister

Von SPOX
Galatasaray ist zum 18. Mal Meister in der Süper Lig
© anadolu

Es ist vollbracht! Galatasaray ist zum 18. Mal Meister in der Türkei. Die Gelb-Roten holten beim 0:0 im Gastspiel gegen Fenerbahce den nötigen Punkt, um den Titel perfekt zu machen. Beim Istanbuler Derby ging es drunter und drüber. Der Schiedsrichter musste zwei Mal zur Roten Karte greifen.

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Erstmals hat in der Süper Lig die Playoff-Runde den Meister ermittelt. Galatasaray holte ein 0:0 bei Fenerbahce, das zum Titel genügte. Nach dem Schlusspfiff kam es zu wüsten Szenen, als aufgebrachte Fenerbahce-Fans den Platz stürmten. Die jubelnde Mannschaft von Galatasaray musste sich in die Kabine verschanzen. Die Polizei setzte gegen die Mengen Tränengas in größeren Mengen ein.

Fenerbahce - Galatasaray 0:0

Tore: Fehlanzeige

Gelb-Rote-Karte: Issiar Dia (66.), Tomas Ujfalusi (81.)

Vor dem Anpfiff: Bei Galatasaray rücken Necati und Riera für Baros und Emre Colak in die Startelf. Bei Fenerbahce fehlen mit Sow, Alex und Gökhan Gönül drei wichtige Spieler in der Startelf. Orhan, Dia und Semih spielen im 4-3-3 von Anfang an.

Analyse: Wer erwartet hatte, dass Fenerbahce mit dem Druck des Gewinnens gleich zu Beginn aufs Tor drückt, sah sich getäuscht. Ohne Alex legte der Gastgeber zunächst Wert auf Ballsicherung, ließ das Leder gut rotieren und erspielte sich in der Anfangsphase fast 75 Prozent Ballbesitz.

Galatasaray wirkte zunächst nervös, fand aber durch erste gewonnene Zweikämpfe Sicherheit. Torchancen blieben im ersten Durchgang komplett Mangelware, lediglich Johan Elmander und Cristian Baroni verpassten gute Einschussmöglichkeiten.

Nach 27 Minuten fand das Spiel eine entscheidende Wendung: Galatasaray-Stürmer Elmander musste aufgrund einer Knöchelverletzung runter und wurde von Milan Baros ersetzt. Elmander, der sowohl offensiv, als auch defensiv viele Zweikämpfe gewann, fehlte an allen Ecken und Enden, so dass Fener nach Elmanders Aus an Übergewicht gewann.

Nach der Pause zunächst ein ähnliches Bild: Fenerbahce am Drücker, auch wenn sich Galatasaray etwas mehr aus der Deckung traute. Die ersten Chancen hatte aber der Gastgeber. Semih Sentürk (61.) verpasste nach einer Ecke nur ganz knapp die Führung. Die große Schwächung für Fener aber dann nach 66 Minuten: Issiar Dia, der schon die Gelbe Karte hatte, drosch den Ball nach einem Schiedsrichter den Ball weg und sah zu Recht die Gelb-Rote-Karte.

Nach dem Platzverweis brannten die Sicherungen durch. Nach einem Foul von Semih Sentürk an Tomas Ujfalusi mit anschließendem Wortgefecht kam es zu einer großen Rudelbildung. Schiedsrichter Cüneyt Cakir benötigte einige Minuten, um Ordnung zu schaffen. Die Konsequenz waren aber lediglich Gelbe Karten für Joseph Yobo, Felipe Melo und Emre Colak.

Cakir verlor in dieser Phase die Kontrolle, verteilte fortan für jede Aktion die Gelbe Karte. Tomas Ujfalusi sah innerhalb von drei Minuten zwei Gelbe Karten und wurde vom Platz gestellt. Zunächst wegen Zeitschindens, wegen später wegen Ballwegschlagens.

Der Star des Spiels: Semih Kaya. Der Galatasaray-Youngster krönte eine tolle Saison mit einer überzeugenden Leistung beim Saisonfinale. Überragend in der Zweikampfführung, äußerst souverän in der Spieleröffnung und nach Ujfalusis Platzverweis der Fels in der Brandung in der Abwehr. Es war die Saison des Youngsters.

Besiktas - Trabzonspor 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Holosko (70.), 1:1 Olcan Adin (85.)

Rote Karte: Burak Yilmaz (45. Tätlichkeit)

Gelbe-Rote-Karte: Gustavo Colman (90., wiederholtes Foulspiel)

Besiktas und Trabzonspor vertreten die Türkei in der kommenden Saison in der Europa League. Trabzonspor genügte ein 1:1 im Inönüstadion für die direkte Qualifikation und damit für das Erreichen von Platz drei. Besiktas dagegen profitierte vom Sieg Bursaspors der Playoff-Runde "Europa League". Da Bursa als Pokalfinalist bereits für die Europa League qualifiziert ist, entfällt das Entscheidungsspiel am 20. Mai um den letzten EL-Platz.

In Istanbul entwickelte sich ein rasantes Spiel, in der beide Seiten sehr offensiv auftraten. Große Aufregung gab es zur Halbzeit-Pause, als Burak Yilmaz sich direkt nach Abpfiff der ersten Hälfte zu einer Tätlichkeit gegen Fabian Ernst hinreißen ließ und vom Platz gestellt wurde. Nach der Pause fielen dann auch die Tore. Erst traf Filip Holosko (70.) aus kurzer Distanz. In der 85. Minute glich Olcan Adin per Freistoß aus und sicherte Trabzon damit Platz drei.

Fenerbahce vs. Galatasray: Die Bilanz