Fener-Sieg im Derby: Titelkampf wieder offen

Von SPOX
Alex legte zum Führungstreffer für Fenerbahce auf
© anadolu

Was für ein Derby zwischen Galatasaray und Fenerbahce: Die Gastgeber spielen Fener phasenweise an die Wand, scheitern aber an Torhüter Volkan Demirel und müssen sich geschlagen geben, weil Feners Joker sticht. Damit ist der Titelkampf wieder völlig offen. Das Spiel um Platz 3 gewann Trabzonspor.

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Galatasaray - Fenerbahce 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Ziegler (17.), 1:1 Selcuk (68.), 1:2 Stoch (80.)

Vor dem Anpfiff: Bei Galatasaray kehrt der gegen Besiktas gesperrte Emre Colak zurück in die Startelf. Riera sitzt auf der Bank. Fenerbahce mit einer Ausnahme mit der Elf aus dem Trabzonspor-Spiel: Selcuk ersetzt den gesperrten Emre.

Analyse: Fenerbahce erwischte wie schon im Ligaspiel vor wenigen Wochen den besseren Start, fand sich schneller und lies den Ball besser laufen.

Galatasaray benötigte knapp zehn Minuten, war dann auf einem Schlag da und zog sein gewohntes Pressing auf, mit dem Fener Probleme bekam. In der größten Drangphase der Gastgeber, setzte Fener einen astreinen Konter, der zum 1:0 führte.

Cristian saß Alex freilaufend, der Brasilianer wiederum schickte Reto Ziegler mit einem Traumpass in den Strafraum, wo der Schweizer mit einem guten Linksschuss (17.) das 1:0 markierte. Nur eine Minute später hätte Alex sogar das 2:0 machen können, scheiterte aber an Fernando Muslera.

Galatasaray schüttelte sich kurz und war sofort wieder im Spiel und nun gab es Chancen en masse. Felipe Melo, Johan Elmander und Necati Ates vergaben beste Möglichkeiten. In dieser Phase hatte Fener Glück, den Ausgleich nicht gefangen zu haben.

Bitter für Fener: Moussa Sow musste fünf Minuten vor der Pause verletzt ausgewechselt werden.

Nach Wiederanpfiff das gleiche Bild: Galatasaray am Drücker und mit dicken Chancen: Die beste hat in der 49. Minute Necati, als er freistehend im Fünf-Meter-Raum den bärenstarken Volkan Demirel nicht überwinden kann.

Fenerbahce fand keine Entlastung, hatte nach der Pause kaum bis keine Torraumszenen. Anders Galatasaray, das phasenweise mehr als 70 Prozent Ballbesitz erspielte. Den verdienten Ausgleich besorgte Selcuk Inan nach einem direkten verwandelten Freistoß in der 68. Minute.

Nur eine Minute später drang Johan Elmander von links in den Strafraum ein, legte für Engin Baytar ab, der das 2:1 hätte machen müssen. Erneut eine Minute später wehrte Torhüter Volkan auf der Linie einen Schuss von Aydin Yilmaz überragend ab. Nur zwei Minuten später hatte 1:1-Schütze Selcuk das 2:1 auf dem Fuß, verpasste aus 22 Metern aber nur knapp.

Erst in der Schlussphase reagierte Fenerbahce-Trainer Aykut Kocaman, brachte Miroslav Stoch und Özer Hurmaci für Alex und den gelb-rot-gefährdeten Caner Erkin.

Ein Wechsel mit Folgen: Einen langer Ball von Ziegler aus der eigenen Hälfte nahm Stoch gekonnt mit, drang in den Strafraum und legte den Ball am herauslaufenden Muslera vorbei zum sehr überraschenden 2:1 (80.). Der Spielverlauf und der Zwischenstand: weit weg von einer Parallele.

Auch nach dieser Chance kam Galatasaray durch Aydin und Baros zu guten Möglichkeiten. Letztlich blieb es beim sehr glücklichen 2:1 für Fenerbahce. Damit beträgt der Vorsprung Galatasarays auf Fenerbahce nur noch zwei Punkte. Der Titelkampf bleibt spannend.

Star des Spiels: Volkan Demirel. Überragender Auftritt des türkischen Nationaltorhüters in der Türk-Telekom-Arena. Volkan entschärfte eine Chance nach der anderen. Das Sahnehäubchen war die 49. Minute, als er aus kürzester Distanz gegen Necati klärte, aber auch in den Minuten nach dem Ausgleich stand er senen Mann. Ihm hat es Fener zu verdanken, dass der Titelkampf jetzt völlig offen ist.

Trabzonspor - Besiktas 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Halil Altintop (69.)

Trabzonspor hat im Kampf um Platz drei in den Meister-Playoffs einen wichtigen Sieg gefeiert. Gegen Besiktas gab es einen knappen, aber verdienten 1:0-Sieg. Damit ist Trabzonspor weiter Dritter. Für Besiktas setzte es die zweite Niederlage im zweiten Playoff-Spiel.

Halil Altintop, der den verletzten Top-Stürmer Burak Yilmaz ersetzte, erzielte vor 21.000 Frauen und Kindern (eine Sanktion des Verbands) in der 69. Minute das einzige Tor des Abends. Didier Zokora hatte stark vorbereitet.

Kurios: Beim Torjubel mit den Kollegen verletzte sich der ehemalige Bundesliga-Spieler und musste ausgewechselt werden.

Die Playoffs im Überblick