Galatasaray gewinnt im Derby gegen Fenerbahce

Von SPOX
Galatasaray hat erstmals seit April 2008 wieder gegen Fenerbahce gewonnen
© anadolu

Galatasaray hat das 369. Istanbuler Derby gegen Fenerbahce dank einer bärenstarken Leistung mit 3:1 (2:0) klar für sich entschieden. Die Truppe von Fatih Terim erobert damit die Tabellenführung der Süper Lig und gewinnt seit April 2008 erstmals wieder gegen den Erzrivalen Fenerbahce. Bei Gala überragte vor allem Neuzugang Felipe Melo.

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Galatasaray - Fenerbahce 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Eboue (33.), 2:0 Elmander (41.), 3:0 Felipe Melo (66.), 3:1 Alex (90.+1)

Vor dem Anpfiff: Galatasaray-Trainer Terim wählt die offensive Variante und lässt Elmander und Baros vorne gemeinsam stürmen, flankiert von Kazim Kazim und der großen Überraschung Emre Colak auf links. Bei Fenerbahce spielt Alex in der Sturmspitze, Bienvenu dagegen ungewohnt auf der rechten Außenbahn.

Analyse: Vorweg: Galatasaray spielte seine beste Halbzeit der Saison - womöglich sogar darüber hinaus. Die Gelb-Roten hatten alleine in den ersten 20 Minuten fünf Großchancen durch Kazim Kazim, Johan Elmander und Milan Baros, doch jedes Mal wehrte Volkan Demirel bravourös ab. Fenerbahce kam mit dem Pressing der Gastgeber überhaupt nicht zurecht und schon gar nicht in die Zweikämpfe.

Der etatmäßige Mittelstürmer Henri Bienvenu sollte auf der rechten Seite mit seiner Schnelligkeit Druck machen, doch dieses Konzept ging nicht auf. Weder Bienvenu noch Alex, der dafür im Sturmzentrum spielte, konnten sich auf ihren Positionen entfalten.

Furios dagegen Gala: Angetrieben vom bärenstarken Felipe Melo setzten die Gelb-Roten konsequent nach und so fiel auch das 1:0.

Der aufgerückte Emmanuel Eboue spielte Gegenspieler Reto Ziegler sehenswert aus, legte sich den Ball zurecht und schoss ihn ins lange Eck (33.). Gala blieb am Drücker und kam kurz vor der Pause zum 2:0. Johan Elmander erkämpfte sich gegen den schwachen Fabio Bilica den Ball, stieß in den Strafraum und schoss aufs kurze Eck.

Volkan Demirel, bis dahin überragend, fälschte den Ball beim Rettungsversuch ins eigene Tor ab.

Zur Pause brachte Fener-Trainer Aykut Kocaman mit Miroslav Stoch und Semih Sentürk zwei Offensivkräfte und plötzlich war der Vorjahresmeister ebenbürtig: Stoch verzeichnete nach 54 Minuten den ersten Torschuss für Fenerbahce, Semih Sentürk und Alex ließ weitere gefährliche Versuche folgen - allerdings ohne Glück.

Genau in dieser Phase schlug dann Gala wieder eiskalt zu: Nach einer Ecke von Emre Colak von der rechten Seite bugsierte der Brasilianer Felipe Melo (66.) mit dem Bauch (!) den Ball ins Tor, weil sich keiner für die Leihgabe von Juventus zuständig fühlte. Die Vorentscheidung.

Elmander hätte nur zwei Minuten später das 4:0 machen müssen, scheiterte aber knapp aus halbrechter Position. Das Schlusswort hatte Fenerbahces Alex mit seinem 1:3 in der Nachspielzeit - nur noch Ergebniskosmetik. Es war der erste Sieg für Galatasaray gegen Fenerbahce seit April 2008 (1319 Tage) und die erste Tabellenführung nach 59 Spieltagen für den 17-fachen Meister.

Star des Spiels: Bei Galatasaray könnte man bis auf den weitestgehend beschäftigungslosen Muslera fast jeden Spieler nominieren, doch Felipe Melo stach dann doch etwas mehr heraus. Der Brasilianer gewann defensiv fast jeden Zweikampf, gab dem Gala-Spiel die nötige Note in Sachen Kampf und krönte seine Leistung mit dem Tor zum 3:0.

Galatasaray - Fenerbahce: Alle Fakten zum Spiel

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