Die größten Spiele des größten Spielers

Lionel Messi wird 30 Jahre alt
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13. Juli 2014: Deutschland - Argentinien 1:0 n.V.

Die größte Niederlage

Mit dem Verein hat La Pulga alles erreicht, was es zu erreichen gibt. Individuell hat er ebenfalls schon alle Auszeichnungen abgeräumt, die es abzuräumen gibt. Und dennoch ist er unvollendet. Um endgültig aus dem Schatten von Diego Maradona zu treten, braucht er noch den großen Wurf mit der argentinischen Nationalmannschaft.

Im Land des Erzrivalen Brasilien ist Messi mit der Albiceleste so nah am Weltmeister-Titel wie nie zuvor. Doch einmal mehr verpasst er die Krönung.

Deutschland heißt der Gegner im Finale - und Argentinien hat seine Chancen, das enge Spiel für sich zu entscheiden. Auch Messi selbst ist in der 47. Minute ganz nah dran. Er startet in die Tiefe und kommt aus etwa 13 Metern zum Abschluss, setzt das Leder jedoch haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Eine Möglichkeit, die er sich normalerweise nicht entgehen lässt.

Nach 120 Minuten ist Deutschland durch das Tor von Mario Götze Weltmeister und Messis Traum ist geplatzt.

Als der Kapitän bei der Siegerehrung von FIFA-Präsident Sepp Blatter die Silbermedaille umgehängt bekommt, ist er sichtlich geknickt, nimmt sie schon vom Hals, er sich nur einen Schritt entfernt hat.

Anschließend wird er sogar noch als Spieler des Turniers ausgezeichnet. Eine ungewollte, nach den durchwachsenen Performances in der K.o.-Phase auch eine zweifelhafte Ehre. Vor allem aber ein schwacher Trost. Es ist die größte Niederlage in Messis Karriere.

26. Juni 2016: Argentinien - Chile 2:4 n.E.

Der nächste Tiefschlag und die Konsequenzen

Das dritte Jahr, das dritte internationale Finale mit Argentinien. Zwei Jahre nach dem 0:1 gegen Deutschland und ein Jahr nach dem 1:4 n.E. im Copa-America-Finale gegen Gastgeber Chile hat die Albiceleste bei der Copa America Centenario in den USA die Chance, sich bei den Chilenen zu revanchieren.

Für Messi scheint die Zeit reif. Erstmals überhaupt hat er im Nationalmannschaft-Trikot über ein ganzes Turnier hinweg überzeugt, hat das Team als Kapitän geführt und ist mit fünf Toren in vier Spielen mit Leistung vorangegangen.

Im Finale gelingt ihm aber kein Treffer. Wieder steht es nach 120 Minuten 0:0, wieder muss das Elfmeterschießen die Entscheidung herbeiführen. Und im dritten Jahr in Folge verliert Argentinien ein Finale - unter anderem wegen eines verschossenen Elfmeters von Messi.

Für den Ausnahmespieler ist es bereits das vierte verlorene Finale mit der Albiceleste. Es wirkt verflucht. Also zieht Messi Konsequenzen. Nach dem Spiel kündigt er aus der Emotion heraus seinen Rücktritt an: "Die Zeit bei der Nationalmannschaft ist für mich vorbei. Meine Entscheidung steht."

Bereits Anfang August jedoch ist der Rücktritt vom Rücktritt perfekt. Und wenige weitere Wochen später erzielt er seinen 58. Länderspieltreffer und überholt damit Gabriel Batistuta als Rekordtorschütze Argentiniens.