CR7: Ancelotti bringt die Besten weiter

Von SPOX
Laut Ronaldo geht es allen Menschen im Arbeitsumfeld Ancelottis gut
© getty

Im Juli wird Carlo Ancelotti den FC Bayern übernehmen und Pep Guardiolas Ära beenden. Worauf sich seine zukünftigen Spieler einstellen können, verrät Cristiano Ronaldo in einem kleinen Essay im Buch "Carlo Ancelotti: Quiet Leadership - Wie man Menschen und Spiele gewinnt".

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Auch wenn Ancelotti auf den meisten Fotos tough und unnahbar wirkt, in Wahrheit soll der Italiener ein herzensguter Mensch sein. Laut Ronaldo gelinge es dem Trainer stets, dass es allen Menschen in seinem Arbeitsumfeld wohl geht: "Es ist die Art, wie er arbeitet, die Art, wie er als Mensch ist - nicht bloß mit den Spielern, sondern auch mit den Angestellten und seinen Chefs im Verein. Er ist sehr bescheiden, was im Fußballgeschäft so normal nicht ist. Er behandelt jeden als Ebenbürtigen."

Seine ausgesprochene Nettigkeit könnte ihm sogar als einzige Schwäche ausgelegt werden. Ancelotti soll zwar fast nie die Contenance verlieren, aber wenn "er die Beherrschung verliert, schreit und brüllt er in der Sprache herum, die ihm gerade in den Sinn kommt, und eine Minute danach hört er dann auf, atmet durch und geht raus. Dann kommt er zurück, raucht eine Zigarette und ist die Ruhe selbst - alles ist wieder in Ordnung", so Ronaldo.

Bezeichnend für den Trainer ist zudem, dass er kein Freund der großen Rotation ist und die Statik eines Teams als besonders entscheidend betrachtet: "Wenn es nötig war, umzustellen, achtete er immer darauf, dass die Statik des Teams möglichst wenig beeinträchtigt wurde. Er stellte niemals auf fünf Positionen um, wenn er denselben Effekt mit nur einer Umstellung erzielen konnte."

"Wovon reden Sie?"

Ancelotti soll laut Ronaldo ein toller Motivator sein, der eine besondere Beziehung zu seinen Spielern aufbaue, sodass diese für ihn immer ans Limit gehen würden. Dies soll auch die Grundlage dafür sein, dass er "selbst die besten Spieler weiter bringt".

An Ancelotti sei zudem ein Komiker verloren gegangen. Er veräppelt seine Spieler gerne, wie auch Ronaldo: "Zu mir sagte er am Tag vor dem Spiel manchmal: 'Cristiano, morgen wirst du dich ausruhen.' Jeder weiß, dass ich immer spielen will, also regte ich mich auf und sagte: 'Wovon reden Sie?' Er sagte mir wieder, ich müsste mich ausruhen, und so ging das hin und her, und dann sagte er: 'Morgen um drei musst du dich ausruhen ... aber wenn um vier das Spiel anfängt, darfst du spielen.' Und dann lachte er sich kaputt."

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