Real lässt bei Aufsteiger Punkte liegen

Von SPOX
Cristiano Ronaldo hadert mit Gott und der Welt
© getty

Real Madrid hat zum Auftakt direkt Punkte liegen lassen, die Königlichen kamen gegen Gijon nicht über ein 0:0 hinaus. Auch Valencia müht sich bei Rayo Vallecano zu einem torlosen Unentschieden. Meister Barca macht's dank Luis Suarez besser, Malaga und Sevilla hatten sich am Freitag bereits mit einem Remis getrennt. Atletico feierte einen glanzlosen Auftaktsieg über Las Palmas. Heiko Westermann startet zudem in sein Spanien-Abenteuer.

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FC Malaga - FC Sevilla 0:0

Gelb-Rote Karte: N'Zonzi (Sevilla/69., wiederholtes Foulspiel)

In der Anfangsphase tasteten sich beide Teams ab. Der Europa-League-Sieger hatte mehr Ballbesitz, fand aber in der kompakt stehende Defensive der Malaguistas zunächst keine Lücken.

Das änderte sich nach rund zehn Minuten: Sevilla nahm das Zepter in die Hand, insbesondere Stürmer Kevin Grameiro rückte in den Fokus. Der Stürmer vergab innerhalb kürzester Zeit drei ausgezeichnete Möglichkeiten.

Besonders die 16. Minute wird den Franzosen noch einige Zeit verfolgen. Jose Antonio Reyes zirkelte eine Flanke an den kurzen Pfosten, Grameiro brachte den Ball aus rund drei Metern jedoch nicht im Tor unter.

Malaga überstand die Drangphase der Gäste schadlos und fand nach gut 20 Minuten besser ins Spiel. Die 30.000 Zuschauer sahen nun ein munteres Spiel, das Team von Javi Garcia verzeichnete ebenfalls einige Torabschlüsse. Die beste Gelegenheit vergab nach einer halben Stunde Duje Cop, der mit einem Flachschuss am gut reagierenden Beto scheiterte.

Nach der Pause wirkte Sevilla zunächst wieder gefährlicher, im Angriffsdrittel fehlte jedoch die Genauigkeit. Das Team von Unai Emery schwächte sich nach 69 Minuten jedoch selbst: Steven N'Zonzi musste nach einem taktischen Foul mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen. Der Platzverweis sorgte für ein anderes Bild: Malaga witterte nun seine Chance und agierte offensiver, Sevilla besann sich aufs Verteidigen.

Malaga kam zumeist nur zu Abschlüssen aus der Distanz, klare Torchancen waren weiter Mangelware. So blieb es am Ende bei der gerechten Punkteteilung.

Athletic Bilbao - FC Barcelona 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Luis Suarez (54.)

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Atletico Madrid - UD Las Palmas 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Griezmann (16.)

Die Rollenverteilung war vor der Partie eindeutig. Aufsteiger UD Las Palmas ging als klarer Außenseiter in die Partie, der Vorjahresdritte Atletico stand vor einer Pflichtaufgabe. Deren Trainer Diego Simeone setzte mit Filipe Luis und Jackson Martinez auf zwei Neuzugänge, Luciano Vietto und Stefan Savic nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Vor heimischer Kulisse erwischten die Rojiblancos einen Start nach Maß. Antoine Griezmann wurde nach einer Viertelstunde am gegnerischen Strafraum gefoult und legte sich die Kugel beim anschließenden Freistoß selbst zurecht. Sein Schuss wurde von der Mauer noch leicht abgefälscht, sodass Las-Palmas-Keeper Raul Lizoain auf dem falschen Fuß erwischt wurde.

Auch in der Folge dominierte Atletico und hatte viel Ballbesitz. Chancen waren jedoch Mangelware - auch weil sich Las Palmas extrem tief in die eigene Hälfte zurückzog und die Räume eng machte. Wenn es gefährlich wurde war meist der extrem agile Griezmann involviert.

Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst dasselbe Bild: Die Hausherren hatten das Spiel im Griff, taten jedoch nicht mehr als nötig. Die Gäste trauten sich nun des Öfteren nach vorne und belohnten sich um ein Haar in der 58. Spielminute: David Simon köpfte eine Freistoßflanke freistehend an die Querlatte - Riesenglück für Atletico. Kurz darauf war der Arbeitstag für Debütant Martinez beendet. Der Kolumbianer, der weitestgehend blass blieb, wurde durch Fernando Torres ersetzt.

Las Palmas witterte nun seine Chance und erarbeitete sich auch einige Chancen. Entweder fehlte jedoch die Genauigkeit im Abschluss oder Jan Oblak stand im Weg. Atletico stellte das Offensivspiel weitestgehen ein und rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.

Rayo Vallecano - FC Valencia 0:0

Wenig Spektakel im Campo de Futbol de Vallecas: Während Shkodran Mustafi im ersten Ligaspiel nach Nicolas Otamendi den Abwehrchef der Fledermäuse gab und eine solide Leistung ablieferte, tat sich vor allem die Offensive des Favoriten in Vallecano schwer - bis auf eine kurze Sturmphase.

19 Minuten dauerte die Abtastphase - dann tauchte Alvaro Negredo das erste Mal brandgefährlich vor dem Tor von Rayos Keeper Tono auf. Der Stürmer bekam jedoch nicht genug Druck hinter seinen Kopfball, sodass Tono gerade noch die Hand nach oben bekam.

Das Spiel im RE-LIVE

Doch Valencia hatte gleich die nächste Chance: Nur sieben Minuten später hätte das 1:0 fallen müssen, als Pablo Piatti nach einer abgefälschten Hereingabe im Zentrum an den Ball kam, ihn aber knapp links am Kasten vorbeispitzelte (26.).

Was eine spannende Restspielzeit erhoffen ließ, entpuppte sich jedoch als Ausnahme in einem insgesamt schwachen Spiel. Erst in der 67. Minute hatten die Zuschauer noch einmal den Torschrei auf den Lippen, als Rayos Manucho nach einer flachen Hereingabe von Patrick Ebert im Zentrum völlig blank stand, den Ball im Fünfmeterraum aber verstolperte.

Bezeichnend für weite Teile des Spiels war ein Freistoß aus vielversprechender Position in der 83. Minute: Valencias Joao Cancelo drosch die Kugel aus 20 Metern gut fünf Meter über den Kasten.

Sporting Gijon - Real Madrid 0:0

Beide Teams sparten sich von Beginn an die Abtastphase und legten sofort ein ordentliches Tempo an den Tag. Bereits in der dritten Minute kam Superstar Ronaldo zum Abschluss, verzog aber in Richtung Tribüne. Der Aufsteiger zeigte sich fortan unbeeindruckt und stellte sich nicht wie erwartet hinten rein, sondern versuchte gegen den spanischen Rekordmeister mitzuspielen und war in den ersten zehn Minuten sogar die bessere Mannschaft.

Danach hatte sich die Elf vom neuen Coach Rafael Benitez, bei der Weltmeister Toni Kroos von Beginn an ran durfte, allerdings gesammelt und erhöhte den Druck auf den Kasten von Keeper Pichu Cuellar. Für Gareth Bale wurde der Winkel zu spitz, als er nach einem feinen Pass von Modric den Schlussmann umdribbelte und nur das Außennetz traf (12.). Kurz darauf spielte sich Isco in den Blickpunkt: Der Spanier verfehlte das Tor aus 25 Metern nur knapp (20.).

Kurz vor der Halbzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Zuerst waren die Blancos mächtig im Glück, als Antonia Sanabria den Ball nach einer Flanke an die Unterkante der Latte köpfte, von wo der Ball auf die Linie sprang, bevor ihn Real-Schlussmann Keylor Navas parieren konnte (36.). Der Ball war wohl eher nicht hinter der Linie. Die Situation konnte allerdings nicht gänzlich geklärt werden, da in der Primera Division die Torlinientechnologie noch keinen Einzug gehalten hat. Im direkten Gegenzug brachte Sergio Alvarez Ronaldo im Sechzehner zu Fall, die Pfeife von Schiedsrichter Estrada Fernandez blieb allerdings stumm (37.). Über einen Elfmeter hätten sich die Hausherren hier nicht beschweren dürfen.

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie allerdings ein wenig und konnte nicht mehr an das Tempo von Durchgang eins anknüpfen. Real Madrid war fortan spielbestimmend, ließ aber im Angriffsdrittel häufig Zielstrebigkeit und fehlende Präzision vermissen. Erst nach gut einer Stunde setze Bale aus guter Position einen Kopfball genau in die Arme von Pichu (63.). Die dicke Chance auf den Führungstreffer für die Königlichen hatte in der 84. Minute der zweimalige Weltfußballer Ronaldo, scheiterte aber mit einem strammen Schuss am glänzend aufgelegten Sporting-Schlussmann (84.). Die Gastgeber beschränkten sich in der Schlussphase mehr und mehr aufs Verteidigen und versuchten nur noch vereinzelt, Konter zu setzen.

Auch in den vier Minuten Nachspielzeit passierte nichts mehr und so starten die Königlichen nicht optimal in die neue Spielzeit, da Hauptkonkurrent Barcelona im Spiel gegen Bilbao einen Dreier einfahren konnte. Erwähnenswert ist, dass Mateo Kovacic, der bisher teuerste Neuzugang der Königlichen, ab der 71. Minute zu seinem Liga-Debüt kam.

Real Betis - FC Villarreal 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Soldado (32.), 1:1 Castro (87.)

Mit Heiko Westermann auf der Bank und ohne Rafael van der Vaart im Kader war Real Betis vor 38.572 Zuschauern zur Saisonpremiere gegen den FC Villarreal angetreten.

Die Ambitionen des Sevilla-Klubs wurden vor Saisonbeginn hoch gesteckt, doch das erste Tor erzielten zunächst die Gäste. Der vormalige Tottenham-Kicker Roberto Soldado schloss einen Angriff von Villarreal geschickt mit rechts ab und brachte sein neues Team in Front. In einer nickeligen Partie versuchte Betis anschließend zurück zu kommen und wurde schließlich in der 87. Minute erlöst.

Ruben Castro kam im Strafraum an den Ball und schenkte Betis zumindest noch ein Remis.

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