Madrid-Klubs stolpern im Gleichschritt

Von SPOX
Real Madrid kam zu Hause nicht über ein Remis gegen Villarreal hinaus
© getty

Villarreal erkämpft sich am 25. Spieltag der Primera Division einen Punkt im Bernabeau. Der FC Valencia hat seinen Lauf fortgesetzt und gewann zu Hause gegen Sociedad. Atletico muss sich mit einem Punkt gegen Sevilla begnügen. Außerdem: Alberto Bueno traf für Vallecano vier Mal in 15 Minuten! Der FC Barcelona hat den FC Granada bezwungen.

Cookie-Einstellungen

Real Madrid - FC Villarreal 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Ronaldo (52./FE), 1:1 Gerard (64.)

Real Madrid kam trotz des 30. Saisontreffers von Cristiano Ronaldo nicht über ein Unentschieden gegen Villarreal hinaus und lässt damit den FC Barcelona bis auf zwei Zähler in der Tabelle heranrücken.

Die erste Hälfte hatte für die Zuschauer im Bernabeu nicht viel Ansehnliches zu bieten. Die Gäste versteckten sich allerdings in der Anfangsphase nicht und wurden für ihre recht offensive Ausrichtung fast belohnt: Gerard Moreno kam nach einem Freistoß im Strafraum zum Abschluss, doch Casillas reagierte glänzend. Den Abpraller schnappte sich Moi Gomez und zog direkt ab - jedoch klärte Dani Carvajal für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie (12.). Für die Königlichen musste eine Ecke von Toni Kroos zur ersten Großchance herhalten: Der Kopfball von Raphael Varane zischte nur hauchdünn am Kasten von Asenjo vorbei (34.). Kurz vor dem Pausenpfiff touchierte Gareth Bales missglückte Flanke die Latte (42.), so dass es torlos in die Kabinen ging.

Die zweite Hälfte begann ganz nach dem Geschmack der Gastgeber. Eric Bailly riss Cristiano Ronaldo im Strafraum unnötiger Weise um und der gefoulte Weltfußballer ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen (52.). Doch Villarreal kam zurück: Madrid bekam den Ball in einer unübersichtlichen Situation vor dem Strafraum nicht aus der Gefahrenzone und Gerard Moreno nutzte die Gelegenheit mit einem trockenen Abschluss zum 1:1 aus (64.).

Der Tabellenführer hatte in der Folge die Gelegenheiten zum Sieg, doch Ronaldo scheiterte nach einem Solo (69.) und nach einer Bale-Flanke mit einem Kopfball an Asenjo (71.). Der Keeper ermöglichte mit seiner unterlaufenen Flanke beinahe noch den Siegtreffer durch Jese, doch der Einwechselspieler schob den die Kugel überhastet am Tor vorbei (83.).

FC Sevilla - Atletico Madrid 0:0

Es stand viel auf dem Spiel - das schien beide Mannschaften 90 Minuten lang zu hemmen: Sowohl Sevilla als auch Atletico taten sich extrem schwer. Während es für die Gastgeber darum ging, den Anschluss zu den Champions-League-Plätzen nicht zu verlieren, drohte den Hauptstädten ein anwachsender Punkterückstand auf Real und Barca. Beides trat ein.

Sevilla hatte insgesamt ein Chancen-Übergewicht, konnte sich dafür aber nicht belohnen. Die beste Chance hatte Vicente Iborra, der aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf 20.). Die Gäste präsentierten sich erschreckend schwach, in der Offensive lief fast gar nichts zusammen. Sinnbildlich dafür: Coach Diego Simeone verschwand schon vor dem Halbzeitpfiff in der Pause - wutentbrannt.

Erst in der Schlussphase der Partie intensivierte Atletico seine Bemühungen. Die größte Chance vergab Fernando Torres jedoch nach einer starken Einzelaktion (83.). Mario Mandzukic kam in der letzten Viertelstunde für den glücklosen Antoine Griezmann, hatte aber keine Chance mehr.

FC Valencia - Real Sociedad 2:0 (0:0)

Tore: 1:0, 2:0 Piatti (53., 56.)

Valencia bestätigte im Mestalla die starke Form und feierte den sechsten Dreier aus den letzten sieben Partien. Dabei mussten die Hausherren Geduld beweisen, die Gäste aus Sociedad rührten mächtig Beton an - und fuhren damit zunächst richtig. Die Valencia-Offensive brachte in den ersten 45 Minuten nur wenig Brauchbares zustande.

Nach der Pause entschied ein Doppelschlag von Pablo Piatti, der seine Saisontore Nummer sechs und sieben erzielte, das Spiel. Zunächst kam Parejo nach einem Einwurf rechts im Strafraum an den Ball, spielte ihn auf Verdacht flach vor das Tor und fand damit Piattis Laufweg, der locker zum 1:0 einschob.

Nur drei Minuten später war es Feghouli, der rechts steil geschickt wurde und im Strafraum Piatti mustergültig bediente. Der Argentinier hatte keine Mühe, den Doppelpack zu schnüren. Valencia spielte die Partie in der Folge locker nach Hause und hätte durch Rodrigo nach Negredo-Vorarbeit noch den dritten Treffer erzielen müssen (76.).

Rayo Vallecano - UD Levante 4:2 (4:1)

Tore: 0:1 Casadesus (13.), 1:1 Bueno (23.), 2:1 Bueno (32.), 3:1 Bueno (33.), 4:1 Bueno (38.), 4:2 Uche (84.)

Es war ein absolut irres Spiel, das die 10.500 Zuschauer im Madrider Stadtteil Vallecas zu sehen bekamen - und über den Helden des Tages gab es in beiden Fan-Lagern anschließend keinen Zweifel. Alberto Bueno glich nach Flanke von Nacho per Kopf aus (23.), brachte Rayo aus zehn Metern per Rechtsschuss, nachdem er Torhüter Diego Marino umkurvt hatte, in Führung (32.) und legte Sekunden später mit links aus fünf Metern nach (33.). Noch vor der Pause machte er den Viererpack aus kürzester Distanz im Nachschuss perfekt (38.).

Überflüssig zu erwähnen, dass Levante Bueno, der hinter Manucho schalten und walten durfte, überhaupt nicht in den Griff bekam, und die Partie trotz eigener Führung aus der Hand gab. Casadesus hatte die Gäste aus wenigen Metern mit einem Flachschuss in Front gebracht (13.), spätestens nach dem Ausgleich entglitt Levante das Spiel aber komplett. Nach der Pause schalteten beide Teams runter, das Spiel verlor jeglichen Rhythmus. Levantes David Barral traf aus spitzem Winkel noch den Pfosten (61.) und Kalu Uche nutzte eine Unachtsamkeit kurz vor Schluss schließlich aus und knallte die Kugel freistehend aus 15 Metern zum Endstand unter die Latte (84.).

FC Granada - FC Barcelona 1:3 (0:1)

Tore: 0:1 Rakitic (25.), 0:2 Suarez (48.), 1:2 Rico (53./FE), 1:3 Messi (70.)

Arbeitssieg, Mund abputzen und weiter: Es war weit weg von einer Galavorstellung und weit weg von 100 Prozent, was Barca in Granada bot - doch es reichte den Katalanen letztlich zu drei Punkten. Barca bot vor allem anfangs eine träge Vorstellung, hatte wenig Präsenz im Mittelfeld und die Angriffe verpufften häufig etwas nutzlos. Doch als sich die Defensive einen Fehler leistete, waren die Gäste zur Stelle: Granada ließ Luis Suarez in den Rücken der Viererkette kommen, der Schuss des Uruguayers wurde kurz vor der Linie unglücklich abgeblockt und beim Nachschuss hatte Ivan Rakitic keine Probleme (25.).

Die erste Gelegenheit war zuvor, fast symptomatisch, ein Distanzschuss von Xavi, den Oier über die Latte lenkte (23.), doch unmittelbar nach der Pause legte ein jetzt entschlosseneres Barca nach. Suarez und Rakitic hebelten die Viererkette per Doppelpass aus und der Stürmer blieb vor Oier eiskalt (48.). Die Hausherren spielten vor und auch nach dem Gegentreffer mutig mit, schoben immer wieder weit raus und zeigten sich wenig beeindruckt. Allerdings fehlte jegliche offensive Durchschlagskraft und so musste Barca bei weitem nicht an die Leistungsgrenze gehen.

Per Elfmeter kam Granada zwar nochmals ran, Fran Rico verwandelte, nachdem Marc Bartra gegen Lass das Bein hatte stehen lassen (53.). Granada versuchte anschließend auf den Ausgleich zu gehen, ließ aber klar erkennen, warum das Team die schwächste Offensive der Liga stellt - die Angriffe waren komplett harmlos und so machte Barca alles klar. Die Katalanen konterten die zunehmend offen agierenden Hausherren aus, Suarez legte vor dem Tor quer und Lionel Messi musste, wenn auch aus stark abseitsverdächtiger Position, nur noch einschieben (70.). Der Mut der einmal mehr harmlosen Gastgeber war damit endgültig erloschen.

Die Primera Divison in der Übersicht

Artikel und Videos zum Thema