Enrique: "Es gibt kein Ultimatum"

Von Adrian Franke
Luis Enrique dementiert Gerüchte, wonach es ein Ultimatum für ihn geben soll
© getty

Der FC Barcelona schlittert immer tiefer in eine interne Krise. Das Verhältnis zwischen Trainer Luis Enrique und Superstar Lionel Messi soll mittlerweile komplett zerrüttet sein, auch große Teile der Mannschaft stehen angeblich nicht mehr hinter dem Trainer. Der Barca-Coach ergriff jetzt selbst das Wort und dementierte ein Ultimatum.

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"Ich werde diese Geschichten weder bestätigen noch dementieren, weil es zu viele sind und weil sie sich zu sehr unterscheiden", sagte Enrique am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, betonte aber: "Ich fühle die Rückendeckung der Spieler und des Klubs."

Allerdings scheint zumindest die Unterstützung innerhalb der Mannschaft mehr als nur fraglich zu sein. Berichten zufolge wurde Messi, genau wie Neymar, ein Sonderurlaub genehmigt, da ihre Flüge nach dem Heimat-Urlaub in Südamerika erst im neuen Jahr gingen - das erste Training nach Weihnachten hatte Enrique aber für den 30. Dezember angesetzt.

Es folgten offenbar große Proteste innerhalb der Mannschaft, im Training gerieten außerdem Messi und Enrique aneinander. "Wie meine Kinder behandle ich auch nicht alle Spieler gleich. Das wäre ein Fehler", gab Barcas Coach zu: "Aber es gibt für alle Regeln."

Endgültiger Bruch in San Sebastian?

Die bekamen plötzlich dann Messi und Neymar auch zu spüren, trotz genehmigten Sonderurlaubes saßen beide beim Spiel in San Sebastian (0:1) zunächst auf der Bank - woraufhin Messi, der angeblich schon länger mit Enrique im Clinch liegt, intern getobt haben soll.

Mittlerweile soll es ein Ultimatum für Enrique geben, das berichtete der Radiosender "Cadena COPE": Sollte es in den kommenden beiden Spielen gegen Elche und Atletico Madrid keine Sieg geben, ist Enrique angeblich weg. Eine derartige Frist dementierte der Spanier am Mittwoch, doch das Chaos geht bei den Katalanen damit weiter.

Zum Wochenbeginn musste Sportdirektor Andoni Zubizarreta seinen Hut nehmen, Assistent und Ex-Spieler Carles Puyol ging prompt ebenfalls. Auch Präsident Josep Mariu Bartomeu ist immer wieder in der Kritik - derzeit scheint es kaum vorstellbar, dass er erneut gewählt wird. Ex-Präsident Joan Laporta, der unter anderem mit der Rückkehr von Bayern-Coach Pep Guardiola als Sportdirektor wirbt, steht bereits in den Startlöchern.

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