Perez denkt nicht an Abschied

Von Adrian Fink
Florentino Perez will nur zurücktreten, wenn die Mitglieder das von ihm verlangen
© getty

Real Madrids Präsident Florentino Perez ist nicht unumstritten, doch der 67-Jährige sieht aktuell keinen Grund dafür, seinen Posten zu räumen. Perez äußerte sich in einem Interview unter anderem zur Verpflichtung von Toni Kroos sowie Reals Interesse an Marco Reus, seinen Platz will er nur zur Verfügung stellen, wenn die Mehrheit der Mitglieder das fordert.

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"Ich finde, dass man mindestens 20 Jahre Mitglied bei Real Madrid sein müsste, um Präsident zu werden", erklärte Perez, der 2013 in seine vierte Amtszeit gewählt wurde, im Gespräch mit "El Larguero": "Es ist normal, dass man meinen Platz will. Man kann sich bei den Wahlen vorstellen, so wie ich das auch gemacht habe. Ich werde Madrid verlassen, wenn die Mitglieder das wollen, nicht wenn das nur einige wollen."

Stattdessen plant er bereits für die Zukunft: "Carlo Ancelotti behandelt die Spieler wie seine Familie, und das merkt man", lobte Perez seinen Trainer. Daher soll mit dem Italiener, dessen Vertrag 2016 ausläuft, verlängert werden: "Über Vertragsverlängerungen sprechen wir prinzipiell nur am Anfang oder am Ende einer Saison. Wir würden mit Ancelotti gerne verlängern und sehen da keine Probleme. Wir werden uns nach der Saison zusammensetzen."

Gleichzeitig gab Perez allerdings zu, dass Ancelotti auch von der guten Arbeit seines Vorgängers Jose Mourinho profitiert: "Ab und zu bekomme ich von Mourinho noch Nachrichten, wenn er mir etwa für Titel gratuliert. Unter ihm hat Real Madrid einen qualitativen Sprung gemacht, es gab Änderungen in der Intensität und der Begeisterung. Er hat Dinge angesprochen, und er hatte Recht. Er ist ein Gewinner."

"Wir verfolgen Reus"

Bleibt Ancelotti, könnte er bald mit Borussia Dortmunds Marco Reus einen weiteren Offensivkünstler in seinen Reihen begrüßen. "Wir verfolgen ihn, so wie wir alle großen Spieler verfolgen", gab Perez zu, zeigte gleichzeitig aber einen gewissen Anstand: "Derzeit geht es den Dortmundern nicht so gut, und es wäre unpassend, jetzt über das Thema Reus zu sprechen."

Darüber hinaus wisse er aktuell ohnehin "keinen Spieler bei uns, den ich für Reus aus dem Team lassen würde. Ich werde mit dem Trainer darüber sprechen." Mit Toni Kroos schlug derweil ein anderer deutschen Nationalspieler schnell ein und Perez blickte zurück: "Kroos kam mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass Khedira seinen Vertrag nicht verlängern oder wechseln könnte. Genauso war es mit James und Angel Di Maria."

Zudem dementierte er Berichte, wonach Kroos auch mit Reals Erzrivalen gesprochen habe: "Ich glaube nicht, dass Barca mit Kroos verhandelt hat, jedenfalls ist mir dazu nichts bekannt. Ich hatte mich mit ihm ja schon vor der WM geeinigt."

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