Ist das alles noch real?

Reals neues Starensemble: James, Kroos, Bale und Ronaldo sollen wirbeln
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Variante 4: 4-1-2-1-2-System - Zentrum dicht, plus Mega-Sturm

Sollte Ancelotti die Raute wählen, hätte Real im Zentrum wahnsinnig viel Qualität auf dem Platz und würde die Mitte zu machen. Nachteil: Man wäre anfällig für schnelle Angriffe über Außen.

Alonso auf der Sechs, di Maria und Kroos auf den Halbpositionen, James mit allen Freiheiten auf der Zehn und im Sturm - vielleicht auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig - Ronaldo und Bale.

Real Madrid hätte mit dieser Aufstellung aber vor allem eine unfassbare Offensiv-Power zu bieten, die sich in jedem Fall perfekt ergänzen würde. Kroos und di Maria haben inzwischen gelernt auch defensiv zu denken, würden so Alonso bei der Defensivarbeit tatkräftig unterstützen. James, Ronaldo und Bale hätten in der Offensive alle Freiheiten.

Vor allem der Waliser hat bei den Spurs schon bewiesen, dass er in der Spitze agieren kann. Auch wenn er dort etwas hängender eingesetzt wurde.

In diesem System kommt es stark auf die Außenverteidiger an. Marcelo und Carvajal wären für diese Formation durchaus geeignet, bei Coentrao fehlt die richtige Qualität in der Vorwärtsbewegung. Arbeloa käme für dieses System eher nicht in Frage, da es dem Europameister von 2012 schlichtweg an Agilität und Schnelligkeit fehlt, um seine Seite ausreichend zu beackern. Zudem muss man abwarten, ob der 32-Jährige nach seinem Kreuzbandriss wieder ganz der Alte wird.

Variante 5: 3-4-3-System - taktischer Schachzug mit drei Innenverteidigern

Spätestens die WM zeigte, dass die Dreierkette wieder salonfähig ist. Auch Pep Guardiola setzte sie zum Ende der vergangenen Saison beim FC Bayern ein und triumphierte mit diesem taktischen Stilmittel im DFB-Pokalfinale über den BVB. Warum sollte sich nicht auch Carlo Ancelotti für dieses System in Ausnahmefällen begeistern können?

Mit Raphael Varane, Sergio Ramos und Pepe hat Real drei Innenverteidiger von internationalem Format im Kader. Im Vierermittelfeld würden Carvajal (rechts) und Bale (links) die Außenbahnen besetzen und sich bei Ballverlust auf Höhe der Außenverteidiger schieben.

Im Zentrum hätte man so die Möglichkeit mit Modric und Kroos viel Kreativität und Passsicherheit an den Tag zu legen, während ganz vorne Benzema, Ronaldo und James viele Rochaden bilden könnten. Mit Isco hat Ancelotti eigentlich für alle Offensivpositionen eine wichtige Alternative.

In dieser Formation könnte Real sowohl seine geliebtes und schnelles Umschaltspiel einbringen, als auch Ballbesitz generieren, was vor allem gegen kleinere und schwächere Gegner wichtig wäre.

Allerdings bleibt abzuwarten, ob der Italiener bereit ist, sein System komplett aufzubrechen und Real neu auszurichten.

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