Liga-Chef fürchtet Manipulationen

SID
In Spanien werden Ermittlungen zufolge acht bis zehn Spiele pro Jahr manipuliert
© getty

Im spanischen Profi-Fußball wächst die Angst vor Spiel-Manipulationen. Ligapräsident Javier Tebas bestätigte die Ergebnisse bereits laufender Ermittlungen.

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"Wenn wir das nicht sofort ausrotten, haben wir bald den Wilden Westen ohne Gesetze, ohne Kontrolle", sagte Ligapräsident Javier Tebas der britischen "BBC" im Anschluss an eine Konferenz von Fußball-Offiziellen in London. Er bestätigte die Ergebnisse bereits laufender Ermittlungen, dass im Land des Welt- und Europameisters in der ersten und zweiten Liga "etwa acht bis zehn Spiele pro Saison manipuliert" würden. Als Drahtzieher vermutet Tebas die internationale Wett-Mafia.

Der Ligachef kündigte für Betrüger harte Strafen an. "Wenn Spieler, Trainer oder Offizielle direkt involviert sind, wird es lebenslange Sperren geben. Wenn jemand von Manipulationen weiß und sie nicht anzeigt, wird eine Drei-Jahres-Sperre verhängt", sagte Tebas.

Anfang August war bekannt geworden, dass der spanische Ligaverband LFP neun Spiele der beiden Profiligen, drei davon in der Primera Division, wegen dringenden Manipulationsverdachts untersucht. Im Kampf gegen Spiel-Manipulation hat sich die LFP mittlerweile internationale Hilfe ins Boot geholt und arbeitet mit dem in Katar ansässigen Internationalen Zentrum für Sicherheit im Sport (ICSS) zusammen. Hauptverantwortlicher aufseiten der gemeinnützigen Organisation aus Doha wird Chris Eaton sein, der ehemalige Sicherheitschef des Weltverbandes FIFA.

Tebas sagte zu der neuen Zusammenarbeit: "Es ist mein Ziel, adäquate Lösungen zu finden, um dieses Phänomen zu reduzieren und daher arbeiten wir mit Organisationen wie dem ICSS zusammen, um den Kampf gegen Manipulation zu verstärken."

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