Ein Hulk für Mourinho?

Von SPOX
Hauptberuflich Fußballer, nebenberuflich Hulk: Portos Stürmer Givanildo Vieira de Souza
© Imago

Jose Mourinho denkt nicht nur an den Clasico, sondern auch über Transfers im Winter nach. Ein dritter Stürmer soll wohl her, ein Brasilianer steht oben auf der Liste. Was ist nur los mit den Blauen? Bei Chelsea und Inter wackeln die Trainerstühle. Glen Johnson liebäugelt mit einem Wechsel und der FC Arsenal hat wohl einen neuen Inamoto.

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Hulk in Talk: Es ist kein Geheimnis, dass Jose Mourinho noch einen dritten Stürmer sucht. Namen werden bei Real Madrid viele gehandelt. Über Manchester Uniteds Wayne Rooney wurde lange gemunkelt, auch die Namen Mario Gomez (Bayern München) und Hugo Almeida (Werder Bremen) fielen im sommerlichen Wechselfieber. Mourinho hat seine Scouts aber nun nach Portugal geschickt, um Portos Hulk unter die Lupe zu nehmen. Dies vermeldet die spanische "Sport". Der Brasilianer spielt wieder eine blendende Saison in Portugal, erzielte elf Tore in zehn Spielen und hat's auf zahlreiche Wunschlisten europäischer Top-Klubs geschafft. Fraglich ist, was Hulk kostet: Zehn Millionen Euro festgeschriebene Ablöse stehen im Vertrag bei Porto, aber die Portugiesen haben nur 45 Prozent der Transferrechte. Die restlichen 55 Prozent liegen bei Berater-Guru Juan Figer und beim uruguayischen Zweitligisten Rentistas. Die Rechnung heißt also: Zehn Millionen Euro + X für Hulk.

Trainer in Not - I: Beim FC Chelsea brennt der Baum. In Birmingham setzte es die zweite Pleite in Folge, doch Carlo Ancelotti beschäftigt in diesen Tagen wohl viel mehr das Treiben seiner Crew. Assistent Ray Wilkins wurde vom Klub entlassen, Michael Emenalo, bisher Scout, wurde zum neuen Assistenten Ancelottis befördert. Von Roman Abramowitsch höchstpersönlich. Die Aktion schmeckte Ancelotti überhaupt nicht, er übte öffentlich aber nur verdeckte Kritik: "Man kann mich nicht mit Alex Ferguson vergleichen. Er hat die totale Kontrolle, ich bin nur technischer Direktor. Punkt." Dass Ancelotti inzwischen sogar seinen Rücktritt angeboten haben soll, wurde vom Klub mit den Worten "absoluter Unsinn" dementiert. Rein fußballtechnisch sieht Ancelotti bei seinem Team übrigens Verbesserungen: "Gegen Sunderland waren wir schwach, das stimmt, aber gegen Birmingham haben wir phasenweise sehr gut gespielt." Na dann...

Trainer in Not - Teil II: 1:2 gegen Chievo, vier Spiele ohne Sieg, Absturz auf Platz sechs: Bei Inter geht die Talfahrt in der Serie A weiter. Und für Trainer Rafael Benitez wird es immer schwieriger, Argumente für einen Verbleib als Coach der Nerazzurri zu liefern. Inzwischen wird kolpotiert, dass Klub-Chef Massimo Moratti seinem Trainer die Pistole auf die Brust gesetzt hat und das die Partie gegen den FC Twente in der Champions League als Schicksalsspiel ausgerufen hat. "Wir machen bis Mittwoch so weiter", sagte Moratti nach der Pleite gegen Chievo - anders kann man die Worte des Inter-Chefs kaum deuten. Dabei gibt es durchaus Gründe für den Inter-Absturz: Seit Sommer beklagt der Spanier über 40 Verletzte, die Aufstellungen sind bisweilen improvisiert. Doch Moratti, geblendet vom Triple-Sieg, wird das wohl kaum beeindrucken.

Mailand oder London, Hauptsache weg: Trotz der Krise ist die Adresse Inter immer noch angesehen in Europa. So soll Glen Johnson, rechter Verteidiger des FC Liverpool, in seinem Freundeskreis bereits geprahlt haben, im Winter nach Mailand zu gehen. Dies berichten englische Medien. Johnson soll entgegen öffentlichen Bekundungen nicht sonderlich gut auf Liverpools Trainer Roy Hodgson zu sprechen sein, nachdem dieser behauptet hatte, Johnson verdiene keine Einladung für die englische Nationalmannschaft. Auch wenn alle Dissonanzen inzwischen ausgeräumt sind, bleibt Johnson ein Thema. Auch Tottenham Hotspur ist wohl interessiert. Nicht dagegen Real Madrid: Jose Mourinho sei von den Defensivqualitäten Johnsons nicht überzeugt, heißt es aus Spanien und England.

Nippon for Gunners: Der FC Arsenal wird demnächst wohl den nächsten Transfer vermelden. Wie "SKY Sports" vermeldet, steht Ryo Miyaichi vor einem Wechsel zu den Gunners. Mit dem japanischen Top-Talent wurde angeblich schon eine Einigung über einen langfristigen Vertrag getroffen. Aktuell spielt der 17-jährige Mittelfeldspieler für die Chukyodai Chukyo High School in Okazaki. Schon im Sommer war Miyaichi als Probespieler in London vorstellig und überzeugte Arsene Wenger. Das einzige Problem: Die Arbeitserlaubnis. "Es ist schwierig, in England Nicht-EU-Spieler zu verpflichten. Bevor sie keine Länderspiele machen, ist es schwer, aber wir versuchen ihn zu holen", so Wenger. Der Transfer hat aber nicht nur sportliche Gründe: "Es ist wichtig, dass unser Klub in Asien präsent ist." Junichi Inamoto lässt grüßen.

Manchesters Klubs nutzen Londoner Patzer

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