Özil bei Real-Debüt blass

SID
Mesut Özil wechselte 2010 von Werder Bremen zu Real Madrid
© Getty

Ein Zuckerpass genügte, um die spanische Presse milde zu stimmen. Mesut Özil blieb bei seinem 60-minütigen Debüt für die Königlichen von Real Madrid über weite Strecken blass, doch ein sehenswertes Anspiel des Ex-Bremers in der ersten Halbzeit des Testspiels bei Primera-Division-Aufsteiger Hercules Alicante (3:1) reichte den kritischen Medien fürs Erste.

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"Özil zeigt sein unbestrittenes Talent bei einer Vorlage auf Di Maria", schrieb die Sporttageszeitung "AS" und bezeichnete den Auftritt des Ex-Bremers als "schüchtern".

Das ebenfalls Real-nahe Blatt "Marca" sah es ähnlich: "Mesut erschien nicht oft, das hinderte ihn allerdings nicht daran, einen millimetergenauen Pass zu schlagen, dem die beste Real-Chance der ersten Halbzeit folgte." Der Argentinier Angel Di Maria, ebenfalls Neuzugang bei den Königlichen, konnte das Zuspiel allerdings nicht verwerten.

"Khedira war gut"

Mehr Lob als Özil erhielt Sami Khedira, der als Sechser hinter seinem offensiver agierenden Nationalmannschaftskollegen auflief. "Khedira war gut. Er fängt an, derjenige zu sein, den wir bei der WM gesehen haben", schrieb "AS".

Der Ex-Stuttgarter bereitete mit einem Lupfer das 1:1 durch Karim Benzema (55.) vor. Der Franzose erzielte nach dem 2:1 durch Di Maria (75.) auch den Endstand (80.). Özil und Khedira wurden zeitgleich nach einer Stunde ausgewechselt.

Debüt im Estadio Santiago Bernabeu

Am späten Dienstagabend könnten die deutschen WM-Stars auch erstmals in den Genuss kommen, im heimischen Estadio Santiago Bernabeu aufzulaufen.

Dort empfängt Real zur Liga-Generalprobe den uruguayischen Erstligisten CA Penarol aus Montevideo. Zum Pflichtspiel-Start müssen die Madrilenen am kommenden Sonntag bei Real Mallorca antreten.

Auf der Ferieninsel muss sich Star-Trainer Jose Mourinho seine bevorzugte Aufstellung betreffend erstmals in die Karten schauen lassen.

Bei Hercules Alicante, das noch auf einen Einsatz des Ex-Dortmunders Nelson Valdez verzichtete, tat er es nicht. Der ehemalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo kam ebenso nicht zum Einsatz wie die Weltmeister Iker Casillas, Xabi Alonso und Sergio Ramos.

"Keine Angst vor Barca"

Trotz aller Personalrochaden des portugiesischen Exzentrikers fühlen sich die Real-Profis für den Titelkampf, der wohl wieder ein Duell mit dem Erzrivalen FC Barcelona werden wird, gerüstet.

"Wir haben das System des Trainers verinnerlicht, mit allen Facetten", sagte Abwehrspieler Marcelo, und Ersatztorwart Jerzy Dudek fügte hinzu: "Mourinho verlangt viel von uns. Vor Barca haben wir keine Angst. Wir freuen uns auf eine interessante Meisterschaft."

Özil gibt 60-minütiges Real-Debüt