Alicante unter Manipulations-Verdacht

SID
Aufsteiger Hercules Alicante steht unter Manipulationsverdacht
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Dem spanischen Fußball droht ein Manipulationsskandal. Hercules Alicante steht Ermittlungen zufolge unter Verdacht, den Aufstieg in die Primera Division nur mit unlauteren Mitteln geschafft zu haben.

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Medienberichten zufolge haben Ermittler der Steuerbehörden im Zuge der Aufarbeitung eines Müllskandals um Lokalpolitiker der konservativen Volkspartei PP Beweise gefunden, dass der Hauptaktionär des Klubs versucht habe, für den Aufstieg vier oder fünf Gegner zu kaufen.

Bauunternehmer Enrique Ortiz soll demzufolge mindestens in einem Fall Erfolg gehabt haben. Vor dem 4:0 Alicantes in der Segunda Division gegen Cordoba CF sollen zuvor Torwart Raul Navas (Cordoba) 100.000 Euro geboten worden sein, die der Keeper auch angenommen haben soll.

Navas bestreitet allerdings die Vorwürfe. "Ich kenne die Bedeutung dieser Nachricht nicht, weil Raul Navas absolut nichts gemacht hat", sagte der Keeper.

Aufstieg für Alicante existenzsichernd

Valentin Botella, Präsident des Aufsteigers, zeigte sich gelassen, trotz der Anschuldigungen: "Ich glaube, dass wir alles durch eigenen Verdienst erreicht haben. Wenn es diese Absprachen gibt, dann weiß ich nichts davon. Mir ist es egal, sie können überprüfen, was sie wollen. Ich bin bei diesem Thema ganz gelassen."

Unter Beobachtung steht auch das Saisonfinale, bei dem Alicante 2:0 bei Real Union Irun gewann und den Aufsteig in einem Herzschlagfinale perfekt machte.

Das punktgleiche Betis Sevilla mit dem deutschen Ex-Nationalspieler David Odonkor musste in der 2. Liga bleiben. Für Alicante war der Aufstieg existenzsichernd. Der Klub soll Schulden in Höhe von 15 Millionen Euro haben.

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