Sandro Rosell ist neuer Präsident des FC Barcelona. Der 46-Jährige erhielt bei der Wahl 61,35 Prozent der Stimmen und setzte sich gegen drei weitere Kandidaten durch. Beim Mitgliedervotum erhielt Rosell 35.021 Wählerstimmen und damit mehr als alle seine 38 Amtsvorgänger.
"Ich weiß, dass ich eine Position mit großer Verantwortung übernehme, aber ich werde Euch nicht enttäuschen", sagte der Geschäftsmann, der von 2003 bis 2005 bereits Vizepräsident des Vereins war.
Rosell löst beim Klub-Weltmeister Anfang Juli Joan Laporta ab. Der bisherige Präsident stand Barca seit 2003 vor und konnte nach den Regularien des Traditionsklubs nicht mehr für eine erneute Amtszeit kandidieren.
Laporta kämpft für Unabhängigkeit Kataloniens
Rosell, ehemaliger Mitarbeiter eines Sportartikelherstellers (Nike), war 2005 von seinem Amt zurückgetreten, weil er mit der Vereinsführung nicht einverstanden war. Rosell hatte fehlende "Unabhängigkeit, Transparenz und Demokratie" bemängelt und Laporta als "das Problem" bezeichnet.
Unter der Führung von Laporta hatten die Katalanen 2006 und 2009 die Champions League sowie vier Meistertitel gewonnen.
Der promovierte Jurist hatte im Januar angekündigt, über die Gründung einer politischen Partei nachzudenken, um für die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien zu kämpfen.