"Ich wollte nicht flüchten"

Von Florian Regelmann
Alexander Hleb hofft in der neuen Saison auf mehr Einsätze im Trikot des FC Barcelona
© Getty

Alexander Hleb geht nicht zu Bayern, nicht nach Stuttgart und auch nicht nach Italien. Der Weißrusse bleibt beim FC Barcelona. Bei SPOX erklärt er die Hintergründe seiner Entscheidung.

Cookie-Einstellungen

Was ist über die Zukunft von Alexander Hleb in den letzten Wochen und Monaten nicht alles spekuliert worden. An einem Tag stand der Weißrusse kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern München, am nächsten schien eine Rückkehr zum VfB Stuttgart oder ein Transfer in die Serie A am wahrscheinlichsten.

Nun ist klar: Hleb geht überhaupt nirgendwo hin. Der 28-Jährige bleibt beim FC Barcelona, auch wenn er in der letzten Saison fast nur auf der Bank saß. Beim amtierenden Champions-League-Sieger hat Hleb noch einen Vertrag bis 2012, der ihm angeblich rund vier Millionen Euro netto pro Jahr einbringt.

Hleb will Vollgas geben

"Ich habe lange mit meinem Berater Niki Spilewski gesprochen und mich dazu entschieden, in Barcelona zu bleiben. Ich will nicht nach nur einem Jahr wieder abhauen. Das wäre wie eine Flucht. Ich will nicht flüchten. Wenn in Barcelona das Training wieder losgeht, werde ich Vollgas geben", sagt Hleb gegenüber SPOX.

Der Mittelfeldspieler, der vor der letzten Saison für eine Ablösesumme von 15 Millionen Euro vom FC Arsenal nach Barcelona gewechselt war, ist davon überzeugt, dass er die Fähigkeiten hat, um sich in Barcelona gegen die große Konkurrenz durchzusetzen.

"Natürlich war ich mit meiner Situation unzufrieden, aber ich habe meine Einstellung geändert. Es bringt nichts, beleidigt zu sein. Ich greife in der neuen Saison mit einer neuen Einstellung, einem neuen Gefühl und neuem Selbstvertrauen an", sagt Hleb entschlossen.

Henry als Inspiration?

Mut gemacht hat Hleb auch die Unterstützung, die er aus der Barca-Führungsriege erfahren hat. So hat Sportdirektor Txiki Beguiristain klargemacht, dass die Katalanen Hleb eine Freigabe sowieso verweigern würden. Sie sind nach wie vor von seinen Qualitäten überzeugt.

Und dann gibt es da noch ein prominentes Beispiel, das für Hleb wie eine Inspiration ist. "Auch Thierry Henry hatte in seinem ersten Jahr Probleme, bevor er in Fahrt gekommen ist. Das wird bei mir hoffentlich ähnlich sein", meint Hleb.

Der ehemalige Stuttgarter, der derzeit im Urlaub weilt, hat ein großes Ziel für 2010: Bei Barca viele Spielanteile bekommen und dann mit Weißrussland zur WM nach Südafrika fliegen.

In der Gruppe 6 liegen die Weißrussen aktuell hinter England, Kroatien und der Ukraine zwar nur auf Rang vier, aber sie haben Tuchfühlung zum Relegationsplatz und spielen noch zu Hause gegen die schärfsten Konkurrenten.

Barcas Nachwuchsakademie: Wo Messi und Co. zu Weltstars wurden