Real blamiert sich in Valladolid

SID
Real Madrid und Gonzalo Higuain erlebten in Valladolid eine Bauchlandung
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Die Luft für Bernd Schuster als Trainer von Real Madrid wird immer dünner. Die Königlichen kassierten nur vier Tage nach dem peinlichen Pokal-Aus gegen den Drittligisten Real Unión Irun in der Primera Division eine 0:1 (0:0)-Niederlage bei Real Valladolid.

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Den entscheidenden Treffer erzielte Nestor Canobbio aus Uruguay mit einem Linksschuss in den Winkel drei Minuten nach dem Wiederanpfiff.

Der Titelverteidiger verpasste es durch die Pleite auch, Erzrivale FC Barcelona zumindest für 24 Stunden an der Tabellenspitze abzulösen. Zudem sah Manndecker Gabriel Heinze zwei Minuten vor Schluss die Rote Karte.

Zerfahren und konzeptlos

Die Schuster-Schützlinge zeigten gegen die Mannschaft, die vor einer Woche noch mit 0:6 bei Barca untergegangen war, eine völlig enttäuschende Leistung.

Sie wirkten zerfahren und konzeptlos, nicht einmal Nationalkeeper Iker Casillas oder Star-Verteidiger Fabio Cannavaro konnten der völlig verunsichert wirkenden Mannschaft Halt geben.

Der Deutsche Christoph Metzelder gehörte wieder nicht einmal zum Kader. Ex-HSV-Akteur Rafael van der Vaart wurde von Schuster nach 62 Minuten ausgewechselt.

Raul vergibt die beste Chance

Echte Torchancen der Gäste blieben vor den Augen der Real-Präsidiumsmitglieder lange Zeit Mangelware. Stattdessen kamen die Hausherren, die als Tabellen-16. in die Partie gestartet waren, immer wieder gefährlich vor den Casillas-Kasten.

So wie beim Treffer, als Canobbio Maß nahm und sich drei Real-Spieler vergeblich in die Schussbahn warfen. Erst in der Schlussviertelstunde kamen die Madrilen etwas auf, ein Tor brachten Raul & Co aber nicht zustande.

Der Kapitän vergab die beste Chance vier Minuten vor Schluss.

Schuster muss bangen

Die spanische Sportpresse hatte die Partie vorher bereits zu einer Schicksalspartie für Schuster erklärt. Die Vereinsführung der Königlichen hatte unterdessen nach einer Krisensitzung Mitte der Woche verlauten lassen, Schusters Posten sei "nicht akut in Gefahr".

Aber eine Arbeitsplatzgarantie wollte sie für den Trainer nicht abgeben. Nach dem Auftritt seiner Mannschaft in Valladolid dürfte der Schuster aber wohl kaum mehr als Coach zu halten sein. Den Abpfiff nahm Schuster auf dem Platz mit versteinerter Miene hin.

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