Granotes haben die Schnauze voll

SID
Fußball, Spanien, Real Madrid, UD Levante, Primera Division
© Getty

Madrid - Ein Spielerstreik beim Kehraus-Gegner UD Levante bringt die Titelfeier des spanischen Meisters Real Madrid in Gefahr. Die Profis des Erstliga-Absteigers wollen nicht bei ihrem Punktspiel im Bernabeu-Stadion gegen das Team von Trainer Bernd Schuster auflaufen.

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Sie traten aus Protest gegen das Ausbleiben ihrer Gehälter für unbefristete Zeit in den Streik. UD Levante ist den Fußballern nach Presseberichten aus den vergangenen zwei Jahren Gehaltszahlungen von insgesamt 13 Millionen Euro schuldig.

Der Ausstand, der auch von der Spielergewerkschaft AFE unterstützt wird, hätte keine Auswirkungen auf die Tabelle der Primera Division. Die schon vor dem letzten Spieltag als Meister feststehenden Madrilenen bekämen die Punkte zugesprochen.

Große Meisterfeier geplant

Der Schlusslicht Levante steht seit längerem als Absteiger fest. Real plant jedoch für das letzte Saisonspiel eine große Feier mit Musik und Feuerwerk zum Gewinn des 31. Meistertitels. Dabei soll Verbandspräsident Angel Maria Villar dem Team den Meisterpokal überreichen.

"Wir wollen Real mit unserem Streik nicht schaden, aber wir haben keine andere Wahl", sagte Levantes Kapitän Luis Manuel Rubiales. Der Klub ist mit 60 Millionen Euro verschuldet.

Einige Fußballer mussten bereits ihre Autos und Wohnungen verkaufen oder verpfänden, weil sie kein Geld mehr hatten. Im April sagten die Fußballer einen Streik ab, nachdem ihnen Geld zugesagt worden war. Die Zahlung blieb jedoch aus.

Levante droht der Zwangsabstieg

Wenn Levante bis zum 31. Juli die Spielergehälter nicht zahlt, droht dem Club der Zwangsabstieg in die 3. Liga.

Die Madrilenen planen derweil eine neue Offensive zur Verpflichtung des Superstars Cristiano Ronaldo. Real wartet nach Angaben der Sportpresse darauf, dass der Portugiese nach dem Finale der Champions League sich entscheidet, ob er bei Manchester United bleiben will.

Bis dahin lägen bei den "Königlichen" alle anderen Transfer-Aktivitäten auf Eis, schrieb "Marca". Für Cristiano Ronaldo sei eine Ablösesumme zwischen 60 und 80 Millionen Euro im Gespräch.

"Ich weiß, dass unsere Anhänger den Spieler gerne bei Real sähen", sagte Clubchef Ramón Calderón. "Eine Verpflichtung scheint jedoch fast unmöglich zu sein."

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