Am letzten Spieltag der Primera Division wurde der deutsche Trainer von den Profis auf dem Rasen des Bernabeu-Stadions in die Höhe geworfen, während die fast 90.000 Zuschauer mit lautstarken Ole-Rufen den 31. Meistertitel der Königlichen bejubelten.
"Ich möchte mir keine Note geben. Aber wir haben die Grundlage gelegt, um auch künftig zu siegen", sagte der 48 Jahre alte Schuster nach dem 5:2-Sieg über Absteiger Levante mit Blick auf die kommende Saison.
Real mit neuem Ligarekord
Mit 85 Punkten stellten die Madrilenen einen Liga-Rekord auf. Vizemeister wurde der FC Villarreal. Reals Rivale FC Barcelona belegte nur den dritten Tabellenplatz, gefolgt von Atletico Madrid, das sich damit erstmals seit zwölf Jahren wieder für die Champions League qualifizierte. Im UEFA-Cup werden der FC Sevilla sowie erstmals in der Vereinsgeschichte Racing Santander spielen. Absteigen müssen Real Saragossa, Real Murcia und UD Levante.
Bis zuletzt war die Meisterfeier der Königlichen in der Schwebe. Wegen ausstehender Gehälter von 13 Millionen Euro waren die Levante-Spieler in den Streik getreten. Erst nachdem Real-Kapitän Raul ihnen ein Freundschaftsspiel gegen ein All-Star-Team versprach, traten sie doch noch gegen die seit zwei Wochen als Meister feststehenden Königlichen an. Großen Kampfgeist zeigten sie dennoch nicht.
Schuster glaubt nicht an Cristiano-Ronaldo-Deal
Für Real trafen Ruud van Nistelrooy (23./41.), Verteidiger Sergio Ramos (28./78.) und Wesley Sneijder (55.). Die Ehrentreffer für die Gäste erzielte Geijo (52./64.). Auch der genesene deutsche Nationalspieler Christoph Metzelder kam bei Real erneut zum Einsatz.
Schuster dämpfte nach der Partie die Hoffnungen auf eine Verpflichtung von Cristiano Ronaldo. "Ich glaube nicht, dass er zu uns kommt. Mit solchen Spekulationen verliere ich erst gar nicht die Zeit", sagte er.
Die Madrilenen sind angeblich bereit, mehr als 60 Millionen Euro für den portugiesischen Star von Manchester United zu zahlen. Real-Präsident Ramon Calderon musste derweil trotz des Meistertitels eine herbe Niederlage einstecken: Seine geplante Reform der Club-Statuten wurde bei einer Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit abgeschmettert.
Die Teilnehmer forderten zudem lautstark seinen Rücktritt. Ihrer Ansicht nach ist die Reform undemokratisch und stärkt die Kontrolle Calderóns über den Verein.
Hildebrand musste Canizares weichen
Beim FC Valencia verabschiedete sich Timo Hildebrands Ex-Rivale Santiago Canizares am letzten Spieltag vom Profifußball. Der 38 Jahre alte Torwart hatte sich mit dem Club darauf geeinigt, seinen bis 2009 laufenden Vertrag zum Saisonende zu lösen.
Die letzte Partie gewann Valencia gegen Atlético Madrid mit 3:1 (3:0), Hildebrand kam nicht zum Einsatz. Die Hafenstädter beendeten die Saison als Tabellenzehnter. Den 13. Platz belegte David Odonkors Verein Betis Sevilla, der beim FC Getafe ein 1:1 (0:1) erzielte.
