Von hungrigen Wölfen umzingelt

Von Kevin Bublitz
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© Imago

München - Die Gerüchteküche um eine mögliche Ablösung von Trainer Frank Rijkaard kocht nicht erst seit gestern in Barcelona. Die Tage vom ehemaligen Ausnahmespieler scheinen gezählt zu sein.

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Für die Nachfolge soll es eine B-Lösung geben. Das katalanische Urgestein Josep Guardiola, derzeit für Barcas B-Mannschaft verantwortlich, schwingt womöglich ab der nächsten Spielzeit das Zepter im Camp Nou.Vielleicht sogar früher.

Nach Berichten des spanischen Fernsehsenders "TV3" bevorzugt Präsident Joan Laporta Guardiola als Nachfolger für Rijkaard.

Verdächtige Floskeln

Barcelonas Offizielle bleiben ihrer Linie treu und dementieren in gewohnter Manier jede Meldung bezüglich einer möglichen Neubesetzung der Trainerbank. "Frank Rijkaard hat einen Vertrag bis 2009, und die sportliche Leitung hat vollstes Vertrauen in ihn", heißt es in einem offiziellen Statement der Vereinsführung auf der eigenen Homepage.

Trotz allen Treueschwüren ist das Verhältnis zwischen Trainer und Verein offensichtlich angeknackst. In den letzten Wochen wirkte die Mannschaft weitestgehend ideen-, mut- und kraftlos.

Die Abschussliste erweitert sich

Nach dem Ausscheiden aus dem Pokal und den schwachen Auftritten der Meisterschaft, droht das Fass überzulaufen. Ronaldinho steht auf der Abschussliste - Rafael Marquez nach einer angeblichen handgreiflichen Auseinandersetzung mit dem Coach nun auch.

Und Rijkaard? Er scheint ratlos, hatte nach der 2:3-Niederlage beim Erzrivalen Real Betis und der Auseinandersetzung mit Marquez angeblich seinen Rücktritt angeboten, den Sportdirektor Txiki Begiristain abgelehnt haben soll.

Pep sitzt in den Startlöchern

Sein "Schicksalsspiel" auf Schalke hat der Niederländer bestanden. Doch es wird nicht das letzte gewesen sein. Nach Jose Mourinho sitzt ihm nun auch Barca-Ikone Guardiola im Nacken, der mit den Blaugrana in den 90ern neben sechs Meistertiteln auch international mit dem Gewinn der Champions League (1992) und dem Europapokal der Pokalsieger (1997) große internationale Erfolge feierte.

Vorerst scheint der ehemalige niederländische Starspieler den Kopf noch mal aus der Schlinge gezogen haben. Doch die Wölfe warten auf das kleinste Anzeichen von Schwäche, um ihn zu zerreißen.

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