"Eto'o ist ein Lügner!"

Von SPOX
Fußball, Primera Division, Valencia, Hildebrand
© Getty

München - Nach dem Hinspiel des Semifinales der Copa del Rey wurde Timo Hildebrand mit reichlich Lob bedacht. Beim Rückspiel gegen Barcelona (20.45 Uhr im LIVESCORE) liegt das Schicksal Valencias jetzt in seinen Händen - und das im wahrsten Wortsinne. 

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Immer wieder scheiterten am 28. Februar 2008 im Camp Nou die Eto'os, Messis und Krkics am blendend aufgelegten Keeper der Ches. "Das war meine mit Abstand beste Partie für Valencia", sagte Hildebrand gegenüber "El Mundo Deportivo".

Doch noch wichtiger als die Partie in Barcelona wird das Spiel im heimischen Mestalla-Stadion. Denn sollte Valencia den Vorteil des Auswärtstores durch David Villa (Endstand 1:1) nicht nutzen können, muss sich die Mannschaft von Trainer Ronald Koeman die europäische Bühne endgültig abschminken.

Das Spiel des Jahres 

Es ist also so etwas wie das Spiel des Jahres für Valencia und zudem ein Spiel, an dem Hildebrand gemessen werden wird. Hält er seinen Kasten sauber, stehen die Ches im Finale (übrigens gegen Bayerns UEFA-Cup-Rivalen Getafe). Mit einem Schnitzer würde der Deutsche seine mühsam errungenen Sympathien auf einen Schlag wieder verspielen.

"Der Einzug ins Endspiel ist die einzige Möglichkeit, um die verkorkste Saison noch halbwegs zu retten", so Hildebrand, der darauf anspielt, dass Valencia unter der Leitung von Ronald Koeman in der Liga auf Rang elf abgerutscht ist und von 17 Spielen lediglich drei gewonnen hat.

So steht's in der Primera Division 

Fernsehbilder lügen nicht 

Für Barcas Samuel Eto'o wurde Hildebrand auch Abseits vom Platz im Vorfeld des Rückspiels schon wieder zu einem unbequemen Gegner: "Er ist ein Lügner!", so der Deutsche über das vermeintliche Handspiel des Kameruners, das dann im Hinspiel das Ausgleichstor von Xavi in der letzten Spielminute zur Folge hatte.

"Eto'o hat nach der Partie gesagt, dass er den Ball nicht mit der Hand weitergeleitet hat, aber die Fernsehbilder haben das eindeutig bewiesen", kritisierte Hildebrand den 27-jährigen Barca-Stürmer weiter, fand aber auch lobende Worte: "Normalerweise kann man ihm einen Stein vor die Füße legen und er macht daraus ein Tor."

Bei Barca brodelt's

Hildebrands Kritik dürfte derweil das kleinste Übel für die Katalanen sein, denn bei den Azulgranas brodelt es an allen Ecken und Enden.

Ronaldinho feiert lieber als pünktlich zum Training zu erscheinen, der technische Direktor Txiki Begiristain und Trainer Frank Rijkaard geraten aneinander und die Journaille polemisiert öffentlich bereits über die Nachfolge des Coaches.

Ronaldinho: "Alle nur neidisch"

Als Strafmaßnahme für Ronaldinhos Fehlverhalten lässt Rijkaard den zentralen Spielgestalter daheim und stellt Eto'o und Thierry Henry Jungstar Bojan Krkic zur Seite. Ronaldinho gibt sich derweil gegenüber der Öffentlichkeit bockig: "Es gibt Neider, die mich anscheinend ausbooten wollen. Aber die Kritik veranlasst nur, dass ich noch motivierter bin."

In Valencia müssen es seine Teamkollegen alleine richten und Druck von Rijkaard nehmen. Egal, wer im Mestalla triumphiert, ein Niederländer wird danach in die Mangel genommen - entweder ist es Rijkaard oder Koeman. Welcher von beiden es sein wird, kann Hildebrand mit seinen Paraden einmal mehr mitentscheiden.

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